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Die Bosch D-Jetronic war 1967 die erste Großserien elektronische Einspritzung der Welt. - Bosch's D-Jetronic was the first mass-production electronic fuel injection.

Renntuning für Opel Steuergerät 0 280 001 010

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1 Woche 3 Tage her - 1 Woche 3 Tage her #22522 von Dr-DJet
Hallo,

ich habe meine Opel Tage und arbeite alles auf, was hier noch so herum liegt.

Beim Jetronic.org Jubiläum am 18.10.2024 bekam ich von Michael, einem Deutschen aus Holland - ein spezielles Geschenk. Es war ein Opel Steuergerät 0 280 001 010 mit einer Zusatzbox OP 35. In der Zusatzbox fand ich 3 vielstufige Drehschalter mit einem 7-poligen Kabel ins Steuergerät. Diese Modifikation war gemacht, damit der Rennfahrer während der Rallye das Gemisch anpassen konnte. Also Abgas und Verschleiß waren egal, es ging nur um Leistung im Rennbetrieb. Die Modifikationen waren
  1. Einspritzmenge von -20% bis +25% in 1% Schritten und großen Schritten am Rand
    Das prägt eine in der Box erzeugte Gleichspannung auf die Sekundärspannung am Saugrohrdruckfühler auf. Man kann es entfernt mit dem Leerlauf-CO Potentiometer vergleichen.
  2. Nachstart Menge von 20% bis 60%, 30% soll Standard sein. Damit konnte die für einige Sekunden erhöhte Einspritzmenge nach dem Starten verändert werden. Ersetzt einen Abstimmwiderstand auf der Zusatzplatine durch variable Widerstände
  3. Nachstart Zeit 20s bis 50s, Standard soll 20s sein. Damit kann bestimmt werden, wie lange nach dem Starten der Motor fetter läuft
Den Sinn der generellen Menge verstehe ich. Warum man auch in die nur wenige Sekunden lange Nachstartmenge und Nachstartzeit eingegriffen hat, erschließt sich mir nicht. Die Rennfahrer haben doch bestimmt den Motor erst warmlaufen lassen und während des Rennens nicht abgewürgt.

 
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Vielen Dank an Michael für dieses wunderbare Geschenk !

Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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Letzte Änderung: 1 Woche 3 Tage her von Dr-DJet.
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1 Woche 3 Tage her #22523 von nordfisch
Danke, Volker,
für das 'Sezieren' und den Bericht.
Ich hatte ja schon Gelegenheit, das Objekt in natura zu begutachten. Die Fragen, die sich mir damals dazu stellten, kann die genauere Untersuchung also auch nicht auflösen.
Dennoch wird es sicher Einige interessieren...
Das Teil gehört zu einem Commodore B, mit dem 'Wastl'  Johann Weisheidinger im Jahr 1976 den Klassensieg und den ONS-Sportpokalsieg holte.
Das Fahrzeug wurde danach noch sehr lange (für ein Sportgerät) im Rennsport eingesetzt und hat deshalb eine dafür extrem hohe Laufleistung.
Das Auto ist wohl jetzt wieder einsatzbereit...
Man findet einiges im Netz zu dem Fahrzeug - an dieser Stelle nur der Link zur Seite von 'Graf Vlad' .
Die ist zwar etwas umständlich zu scrollen - aber das ist auch eine fast historische Seite, und der Link dient auch dem Andenken des Erstellers, Thorsten Sprenger, der kürzlich verstorben ist.

Gruß
Norbert

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1 Woche 2 Tage her - 1 Woche 2 Tage her #22526 von Dr-DJet
Hallo Norbert,

jetzt habe ich mir die Geschichte des zugehörigen Weisheidinger Rennsport Commodore genauer durchgelesen und bin fasziniert. Aufgebohrter Motor, Querstromkopf und damit gegen die Konkurrenz BMW 2002 tii antreten. Toller Sieg der D-Jetronic gegen die mechanische Benzineinspritzung. Aber klar auch, dass das Steuergerät für größeren Hubraum und anderen Zylinderkopf modifiziert werden musste. Auf Abgas und Benzinverbrauch kam es beim Rennen sowieso nicht an.

Verwirrend finde ich nach wie vor die drei Drehknöpfe. Die müssen einen Rennfahrer doch eher verwirrt haben. Zwei davon waren im Rennen vollkommen unnötig und eher verwirrend. Ich als Rennfahrer hätte nur den einen Drehschalter haben wollen. Ganz so wie der andere Opel Kasten aus diesem Thread . Was man eigentlich noch hätte machen müssen, wäre die Ermittlung und Programmierung einer anderen Füllgradkurve, die sich mit dem Einbau eines anderen Zylinderkopfs und Vergrößerung des Hubraums ergeben hat.

Falls die/der Besitzer/in des Weisheidinger Commodore dies liest, darf sie/er sich gerne bei mir melden. Dann probieren wir das originale Steuergerät mal am Original Motor aus.

Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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Letzte Änderung: 1 Woche 2 Tage her von Dr-DJet.

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1 Woche 1 Tag her #22532 von hgk
Moin,

nur mal so eine Idee: Vielleicht sollte das auch für LeMans Start sein, wo die Autos eventl. schon wieder kalt sind.

Mit sonnigen Grüßen
Hans

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1 Woche 1 Tag her #22535 von Commodore GS/E
Commodore GS/E antwortete auf Renntuning für Opel Steuergerät 0 280 001 010
Blödes Forum, zweimal schon mein Text weg.
Sorry, blöde Software.

Also: der Wastl hat damals viele Sachen von Opel umsonst bekommen, Motoren, Getriebe etc bis hin zu kompletten Karosserien. Er musste aber alles wieder zurückgeben.
Bei den ganzen Sachen, die er bekam, war das Kästchen wohl Beifang und fand seinen Weg nicht mehr zurück.

Nein, das Kästchen war nicht im Fahrzeug eingebaut. Der Commodore lief damals als Gruppe 1, also Serienfahrzeug. So ein Kästchen wäre Grund zur Disqualifikation gewesen. Wastl hat anders "optimiert".

zu der Nachspritzzeit: das Kästchen verorte ich eher in den Prüfstandsbereich. Dort wurden in Kältekammern auch Kaltstarts gemacht. Um die Zeit und Menge zu ermitteln, die dann für einen Kaltstart in die Serie einfliessen sollten, war das Kästchen wohl gedacht. Werte voreinstellen, Kaltstart machen und Daten auswerten.

Wenn das Auto nächstes Jahr wieder läuft und die Nordschleife verunsichert, melde ich mich.

Volker, danke für Deine "Untersuchung".
Ich denke, das Kästchen ist in Deinen Händen gut aufgehoben.

Saludos,
Michael

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1 Woche 1 Tag her #22536 von Dr-DJet

Nein, das Kästchen war nicht im Fahrzeug eingebaut. Der Commodore lief damals als Gruppe 1, also Serienfahrzeug. So ein Kästchen wäre Grund zur Disqualifikation gewesen. Wastl hat anders "optimiert".
 
Hallo Michael,

der war gut ! Also Querstromkopf und Aufbohren des Blocks waren Serien nah? So ein Kästchen wäre es nicht.

Aber die Erklärung Prüfstand könnte passen. Dann wurde dort ermittelt, wie sie für den erhöhten Hubraum und den Querstromkopf das Steuergerät modifizieren mussten und das wurde dann in das "Rennserien" Steuergerät als Festwiderstand eingelötet und war unsichtbar.

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