Das D-Jetronic Kompendium von Dr-DJet

Wir wussten ja dank Norbert und Immanuel schon, wie es ist, ein Gebiss für den Citroen SM nachzustellen. Jetzt zeige ich Euch aber, wie man neue Nocken in dieses Gebiss vom Citroen SM einbaut. Warum ich nicht von Kontakten rede? Nun das letzte Mal, als ich das tat, fand ich hinterher jetronic.org ganz oben auf der Google Search Liste für CitroenSM Kontakte.

Der Zündverteiler des Citoren SM stammt von SEV Marchal und hat eine eigene Kassette mit einem Gebiss mit 2 Kontakten. Ein wenig überzogen ist der Zündverteiler mit seinen Doppel Zündkontakten schon. Aber das ist hier nicht das Thema. Diese Kassetten sind etwas anders aufgebaut als die Einschübe von Bosch. Sie bestehen aus einem Plastikgehäuse, das aus 4 Teilen zusammen gesetzt ist. Innen drin haben wir auch 2 Federbügel mit 2 Nocken, 2 Schmierfilze und natürlich 2 Ambosse mit Kontakten. Das Gebiss von Bosch ist stabiler und wartungsfreundlicher. Aber Iolo hat uns ja schon gezeigt, wie man das SEV Gebiss nachstellt. Was aber, wenn nichts mehr nachzustellen ist?

Für die Bosch Gebisse habe ich ja neue Nocken zum Ersetzen von unserem verstorbenen Mitglied Günter übernommen. Mit denen kann man die Bosch Gebisse überholen. Das ist fummelig, aber machbar. Das wollte ich auch am SEV Gebiss könenn. Hans hat mir dazu dankenswerterweise ein Gebiss und einen Zündverteiler geliehen.

Die schlechte Nachricht ist: Es geht nicht ohne Bohren. Die beiden Schenkel des Gebisses sind vernietet und das muss man öffnen und wieder zusammen nieten. Und natürlich muss wie am Bosch Gebiss der Niet, der den Nocken am Federbügel hält, ausgebohrt und ersetzt werden. Sonst aber ist alles wie gehabt. Obwohl einen weiteren Unterschied gibt es: Zwischen Stecker und Gebiss gibt es 4 Leitungen, die gerne ausgehärtet sind. Die sind an die Federbügel geschweißt und mit Mini Ringösen genietet. Die Leitungen kann man auch ersetzen.

Wenn man die Kassette vor sich liegen hat, so hat man 2 Schenkel, die aus 2 gegeneinander verdrehbaren Schenkeln bestehen. Öffnet man die, sieht man Hammer, Amboss, Schmierfilz und die Nocken sowie zwei Hohlnieten, die beide Hälten des Schenkel zusammen halten. Leider kann man den Federbügel nicht entfernen, ohne die Hohlnieten auszubohren. Danach kann man die Bügel am Stecker ablöten und den Niet, der die alten Nocken darauf hält ausbohren. Inzwischen habe ich mir neue Nieten gemacht und diese kann man jetzt einsetzen und wieder einnieten.

Danach kontrolliert man noch die Leitungen am Amboss und am Hammer, dass sie sauberen Kontakt haben. Am Gebiss von Hans waren die Nocken noch gut, aber die Leitungen hatten keine Kontakt mehr. Ich habe dann neue Mini Ringösen vernietet und das Ganze wieder zusammen gebaut. Die neuen Nocken habe ich auf dem Foto daneben gelegt.

Danach wird das Gebiss wieder zusammen gesetzt und mit einer Nuss der Breite 16,8 mm kontrolliert, dass die Kontakte beim Zusammendrücken des Gebisses eine Öffnung von 0,7 mm haben. Passt das nicht, muss man ggf. nachstellen. Wenn da noch nie jemand dran war, sollte das aber passen. Wenn nicht, hat es uns Immanuel hier beschrieben. Da die Befestigung des Gebisses im Zündverteiler fehlte, konnte ich das Gebiss nicht mit dem Zündverteilerprüfstand testen. Aber die Kontakte geben am Stecker jetzt vernünftigen Kontakt und haben die richtige Öffnungsweite. Ich kann also ab sofort SM Gebisse überholen. Es ist aber eine sehr fummlige Arbeit.