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Verstellkurve des Bosch Zündverteilers (0 231 159 008) ist nicht korrekt

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8 Jahre 8 Monate her #1955 von Dr-DJet
Hallo Fred,

was sehen wir denn auf dem Blatt 2? Meine Vermutung:

- gelb Leistung nach Motorenrevision mit ZZP 35° @ 6000/min
- lila Leistung nach der Motorenrevision mit ZZP 41° @ 6000/min
- grün Drehmoment nach der Motorrenrevision mit ZZP 35° @ 6000/min
- rot Drehmoment nach der Motorrenrevision mit ZZP 41° @ 6000/min

Stimmt das so? Wenn dem so wäre, dann würde das doch meine Aussage unterstützen. Mit einem ZZP von 5° vor OT im Leerlauf, kommt er viel besser aus dem Quark, sprich mehr Drehmoment und Leistung unten herum, Dafür steigt aber auch das Abgas dort unten. Dafür erkaufst Du Dir dann oben herum eine leicht verschlechterte Leistung und Drehmoment. Das ist aber relativ gering. Fahrbar ist er sicher besser mit der jetzigen Einstellung. Du bzw. die Tuner beschweren sich über die damaligen Abgasvorschriften und die damit verbundenen Leistungseinbußen im unteren Drehzahlbereich. Das war aber Stand der damaligen Technik. Die meisten Zündverteiler hatten dazu damals eine Unterdruckdose, die nur im Leerlauf selbst den ZZP um ca. 10° nach spät verstellten. Sobald das Gaspedal nur ein klein wenig nieder getreten wurde, war diese Verstellung weg. Bei so einem Auto könnte man einfach den Unterdruck verschließen. Warum Porsche keine solche Unterdruckdose hat, weiß ich nicht.

Du kannst also mit dem originalen Zündverteiler nur einen der beiden Tode sterben. Oder Du suchst einen Zündverteiler, der eine andere Verstellkurve hat. Die sollte insgesamt zwischen Leerlauf und 6000/min nur um ca. 25--30° KW verstellen. Alternativ kannst Du die weichere der beiden Federn durch eine härtere ersetzen. Das bedeutet aber Basteln und Probieren.

Ich würde ihn einfach bei 41° belassen. So lange Dein Leerlauf-CO so unter 4% bleibt, solltest Du auch bei der AU keine Schwierigkeiten bekommen.

Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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8 Jahre 8 Monate her #1960 von fred914
Hallo Volker,

Grundsätzlich wollte ich noch sagen, daß ich bei der Leistungsmessung nicht dabei war.
Meine Interpretation ist:
Es werden in der Grafik die Werte „Leistung“ und „Drehmoment“ in je einer Kurve angezeigt.
Wichtig sind die erste und dritte Grafik. Die zweite Grafik zeigt in einem Diagramm die
beiden Werte von Seite 1 und Seite 3.
Auf einem Leistungsprüfstand werden zum Unterschied zu einem Motorprüfstand die Radleistungen gemessen. Zwischen dem Rad und dem Motor steht der Antriebsstrang. Man muß auf die gemessene Radleistung also noch die Verluste des Antriebsstrangs(Schleppleistung) drauf rechnen und erhält dann die Motorleistung. Mit der Motorleistung ist man allerdings noch nicht am Ziel. Sowohl der Luftdruck und die Lufttemperatur sind noch zu berücksichtigen.
Die Erläuterungen zu Seite 1(Endeinstellung) wie ich sie verstanden habe:
Laut Porsche Unterlagen hat das Fahrzeug eine Leistung von 125 PS bei 5800 U/min, ein maximales Drehmoment von 180 NM bei 4200 U/min
Die Auswertung auf Seite 1:
99,8 KW = 135,69 PS bei 5550 U/min
188,2 NM bei 4350 U/min

Von meinem Verständnis her ist eine Unterdruckdose nur dann erforderlich, wenn die Zeitzeitpunktverstellung nicht wie bei mir mit der Fliehkraft (Federn und Gewichten) geregelt wird.

Gruß
Fred

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8 Jahre 8 Monate her - 8 Jahre 8 Monate her #1963 von Dr-DJet
Hallo Fred,

lies mal hier , da habe ich die Funktion der Unterdruckverstellung und deren Entwicklung schon einmal beschrieben. Störe Dich nicht an 123 ignition und Spätverstellung dort. Bis Mitte der 60er Jahre war das technisch sauber mit Drehzahl- und zusätzlicher Unterdruckverstellung gelöst:

  • Fliehkraftverstellung mit Federn (1 oder 2 Stufen) für die Drehzahlverstellung
  • Unterdruckdose für die Lastverstellung

Dann kamen die Abgasvorschriften und das führte zur technischen Vergewaltigung. Statt Unterdruckdosen mit Lastverstellung (was unheimlich viel Sinn machte), kam die Spätverstellung per Unterdruckdose nur im Leerlauf. Bei Deinem Porsche hat man auch die ganz weggelassen, so dass man den Drehzahlregler entsprechend verbogen hat. Deshalb könnte er von unten heraus besser ziehen, wenn man das technisch anders gelöst hätte. Und genau das hat die Tuningfirma auf dem Rollenprüfstand gesehen. Wenn man den Drehzahlregler aber unten herum optimiert, verliert er oben ein paar PS und ein paar Nm.

Eine Unterdruckdose kannst Du nicht einfach einbauen, denn die Drosselklappe bietet keinen Anschluss dafür. Also deshalb so lassen oder einen Zündverteiler einbauen, der im Leerlauf 5° vor OT und bei 6000/min 35° vor OT liefert.

Bei meinem MB 450SL wurde man wieder etwas schlauer und hat ihm sowohl die lastabhängige Frühverstellung wie die abgassenkende Spätverstellung im Leerlauf mit einer doppelten Unterdruckdose geschenkt.

Lies mal im obigen Beitrag nach, wozu die Unterdruckdose normalerweise da war. Dann verstehst Du die Limits Deines Zündverteilers.

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8 Jahre 8 Monate her #1967 von Dr-DJet
Hallo Fred,

konnte ich verständlich machen, weshalb ein normaler Zündverteiler Drehzahl- und Unterdruckverstellung hat und wozu die fehlende Unterdruckverstellung bei Deinem Zündverteiler führt?

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8 Jahre 7 Monate her #1981 von Dr-DJet
Hallo Fred,

so ungefähr (rote Kurve) sollte Dein Zündverteiler ohne Unterdruckdose verstellen, um sowohl unten ordentlich Leistung / Drehmoment zu entfalten als auch oben herum die volle Leistung heraushzukitzeln:

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Wie könnte man das erreichen? Federkonstanten der beiden verbauten Federn messen, dann zwei Federn der Länge der kürzeren Feder besorgen mit ungefähr der halben Federkonstante aus Summe der beiden vorhandenen Federn, vielleicht leicht darunter. Und dann nachmessen, ob es das gewünschte Ergebnis bringt.

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8 Jahre 7 Monate her #1983 von fred914
Hallo Volker,

vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz.
Ja, ich sehe die rote Kurve auch als Orientierung für die Verstellung des Zündzeitpunktes.

Nun um die Federkonstante zu ermitteln, bedient man sich der Hookeschen Formel: D = F / S.
Jedoch habe ich zwei Unbekannte, nämlich
F= die Gewichtskraft mit der die Feder bewegt wird.
S= Ausdehnung der Feder
Bei Zugkraftfedern stehen die Windungen eng beieinander.
Ich kann natürlich die Länge der Feder im Ruhezustand ermitteln. Doch wird es schwierig die Länge bei der Ausdehnung zu bekommen.

Außerdem hatte ich erwähnt, daß die zweite Feder sich garnicht ausdehnt.

Besser wäre es, wenn man einen Bestückungsplan für den Zündverteiler hätte. Ich will aber trotzdem mal bei Bosch nachfragen, ob man mir Daten über die
Fliehkraftverstellfedern herausgibt.

Gruß
Fred

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