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280se 3.5 Zündkerze und Gewindebuchse
- nordfisch
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das ist nicht schön.
Für korrekte Reparatur 'nach Werksvorschrift' muss der Zylinderkopf abgenommen und dann ein Reparaturgewinde - Helicoil oder ähnlich, jedenfalls eine Gewindebuchse eingebaut werden. Das zieht wahrscheinlich einen Rattenschwanz anderer Reparaturen (Steuerkette, Gleitschienen...) nach sich, die allerdings wahrscheinlich ohnehin fällig sind.
Der unrunde Lauf kommt wahrscheinlich eben nicht nur von dem 'Zündkerzenadapter', sondern von einer gelängten Steuerkette, die dazu führt, dass 4 Zylinder nicht mehr da steuern und zünden, wie es sein soll.
Das kann man nach Ausbau des Ventildeckels kontrollieren und sollte man auch tun.
Falls das Gewinde der 5. Kerze so gut zugänglich ist, dass man da mit einem Gewindeschneider arbeiten kann, würde sicher mancher Praktiker zu einer 'zeitwertgerechten' Reparatur raten und das Einsatzgewinde bei montiertem Zylinderkopf schneiden. Da arbeitet man dann mit Fett am Gewindeschneider, das die Späne aufnimmt, eventuell noch Pressluft über Ein / Auslass in den Zylinder, hinterher spülen... funktioniert leider nicht perfekt, man wird die Späne nicht zu 100% verhindern / beseitigen können.
Ich habe so etwas auch schon <mehrmals, meist bei Motorrädern> gemacht und es hat jedes mal geklappt - jedenfalls ist da kein Motorschaden draus resultiert.
Die Entscheidung, wie du weiter vorgehst, solltest du nicht übereilt treffen. Mal abwarten was Christian <Obelix> mit seiner geballten Erfahrung zu den Motoren schreibt. Und wenn - solltest du jemand suchen, der so etwas schon gemacht hat. Als 'Erstversuch' sind solche heiklen Arbeiten ungeeignet.
Viele Grüße
Norbert
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- Hans-Jürgen
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wie Volker und Christian schon geschrieben haben, solltest du als erstes den Versuch mit dem Gewindebohrer starten, den Bohrer mit sehr viel Fett einschmieren, dass evtl. Metallspäne am Fett haften bleiben und nicht in den Zylinder fallen. M 14 x 1,5
Gruß Hans-Jürgen
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- Obelix
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Hier, zum Beispiel :
ASTA Gewindeeinsatz, M14x1,25 - 16-teilig (A-62269) günstig kaufen | eBay
Gruß
Christian
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Hans-Jürgen schrieb: Hallo Andi,
wie Volker und Christian schon geschrieben haben, solltest du als erstes den Versuch mit dem Gewindebohrer starten, den Bohrer mit sehr viel Fett einschmieren, dass evtl. Metallspäne am Fett haften bleiben und nicht in den Zylinder fallen. M 14 x 1,5
Gruß Hans-Jürgen
Bitte NICHT!
Das Zündkerzengewinde ist M14 x 1,25
Gruß
Norbert
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- Dr-DJet
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das Problem wird sein, dass das Gewinde defekt war und dann ein "Spezialist" einen Adapter mit einem anderen Gewinde in den Zylinderkopf gewürgt hat. Ob da ein Nachschneiden noch hilft? Wenn die Zündkerze aber in einem so kleinen Loch sitzt, stimmt für diesen Zylinder auf jeden Fall die Ausbreitung der Flamme nicht mehr. Der Zylinder wird später als andere zünden, er müsste eigentlich einen früheren Zündzeitpunkt als die anderen 7 bekommen. Geht natürlich nicht. Also muss das Problem behoben werden. Ich habe das Nachschneiden im Zylinderkopf noch nie machen müssen. Hans-Jürgens Hinweis mit dem Fett ist gut. Nur den Gewindeschneider hätte ich, denn den brauchte ich für eine Zündkerzenbatterie für meinen Zündverteiler Prüfstand. So ein großes Gewinde zu schneiden erfordert einiges an Kraft. Ich habe die mehrstufig geschnitten und war nach den 8 Zündkerzenlöchern erschöpft.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
Alles für den Mercedes-Benz R/C 107 und W116 in der SLpedia Sternzeit 107
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- Hans-Jürgen
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Hallo Volker,
natürlich - du benötigst einfach mehr Krafttraining und mehr Bewegung



P.S. Norbert hat natürlich Recht
Hans-Jürgen
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Die sichere Methode wäre den Kopf abzubauen und ihn lagerichtig auf einer Ständerbohrmaschine oder Fräsmaschine aufzuspannen und so das Gewinde zu reparieren. Das muß man aber können oder eben beim Motoreninstandsetzer machen lassen, für den ist das tägliches Brot.
Gruß aus dem schönen Berchtesgadener Land!
Floh
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- Kiteman
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vielen Dank für Deine ausführlichen Tipps. Es hat nun etwas gedauert bei mir, wegen vieler anderer Aufgaben und Lernarbeit zum Thema KFZ und Restaurierung. Außerdem muss ich gerade in meiner endlich absperrbaren Garage eine Art Werkstatt einbauen und viele Hilfsmittel kaufen.
Es ist richtig. Da gibt es einige Risiken im eingebauten Zustand. Der Motorinstandsetzer ist eine Lösung. Heute ist das kaum noch zu bezahlen so eine Erfahrung, das sind gleich mal 1500.- weg...und es gibt noch andere Baustellen auch noch. Über die Murkserei in Werkstätten kann man sich nur wundern. Ausnahme man steht direkt daneben oder es ist ein Enthusiast der Wertarbeit liebt.
Überlegung Ablauf
- Kontrolle Brennraum vorher mit hochwertigem Endoskop
- Ausbau Hochdruckleitungen (Klima, Servopumpe)
- Gewindbuchse von Helicoil,Würth System
- Gewindbohrer fetten und mehrfach ein- und ausdrehen
- Aussaugen mit hohem Vakuum
- Kontrolle mit Endoskop
- Kontrolle / Aussaugen über Einspritzventil (sofern möglich)
- Ohne Zündung und Einspritzung über Starter abschließend ausblasen.
Bei Betrachtung meiner Fähigkeiten und den Unwägbarkeiten, würde ich eine kollegiale fachliche Hilfe im Raum Oberbayern kompensieren von jemanden der damit Erfahrung hat und Geschick hat.
Schöne Grüße
Andi
P.S.: Im Mai wird meiner 50 Jahre alt - da sollten ein paar Sachen laufen
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- Kiteman
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danke für den Hinweis. Ich werde mir das mal anschauen. Nach einiger Recherche ist mir klar geworden Zündkerzengewinde anders sind als Gewinde an anderen Bauteilen.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - langsam komme ich in das Thema rein. Vielen Dank.
Grüße
Andi
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- Kiteman
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etwas verzögert - aber mein Dank an Dich. Ich lasse mir Zeit und lese gerade viel. Ein Vorgehen habe ich hier formuliert eventuell mit einem Endoskop eine Abschlusskontrolle zu machen. Hektisch ran zu gehen kann in einem Desaster enden - da gebe ich Recht.
Der Motor läuft schon ruhiger nachdem der CO-Wert justiert wurde. Hintergrund: Ein fast 80zig Jähriger Brite lief vorbei und wir kamen ins reden. Ich berichte vom Steuergerät und dass ich keinen CO-Tester hab zum einstellen. Der ging dann wieder und kam 1/2 Std. später mit einem Meßgerät und wir konnten den CO-Wert, was deutlich den Motor runder laufen lässt.
Was mir unklar ist - wie ermittele ich die Drehzahl im Leerlauf um den einzustellen. Mit einer Stroboskoplampe?
Wie gesagt ich bin ja noch in der Entwicklungsphase in einigen Dingen der KFZ Technik und lese aufmerksam hier die profunden Kenntnisse. Es ist klar, wenn man erst mal irgendwo anfängt kommt man zu vielen anderen Instandsetzungen. Man muss halt abwägen Budget, Zeit und Nutzen.
Genieß die schönen Tag mit einer Ausfahrt
Viele Grüße
Andi
P.S.: Ein Spezi hat einen '65 GM Coupé mit V8 und über 7l Hubraum bei 286 PS. Also vor ein paar Tagen konnte ich nicht erkennen, dass dort die Beschleunigung besser ist

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- nordfisch
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wegen der Gewindeinstandsetzung mach es so, wie Christian (Obelix) schreibt. Er ist hier der erfahrene Praktiker, und seine Empfehlungen beruhen auf praktischer Erfahrung an den Mercedes-Motoren.
Zum Messen der Drehzahl brauchst du einen Drehzahlmesser, der an die Zündspule (aber nicht an den Hochspannungsteil) bzw. einen damit verbundenen separaten Kontakt angeschlossen wird.
Meist ist der kombiniert mit einem Schließwinkeltester (Einstellung des Kontaktabstandes).
Mehrere hier haben sich ein Gerät gekauft, das auch noch eine Zündzeitpunkteinstellung mit Kontrolle der Zündzeitpunktverstellung ermöglicht - nennt sich Equus 5568 und du findest darüber hier einige Berichte.
Einige nennen zwar das Teil 'Zündpistole', es kann aber mehr.
Ich selbst benutze anderes Equipment, weil ich es eben habe. Aber die einzelnen Geräte mit den entsprechenden Features sind zusammen sicher nicht billiger als die Equus zu bekommen.
Gruß
Norbert
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