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Volvo P1800ES springt schlecht an
- uli
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mein Name ist Uli und ich betreibe eine Werkstatt speziell für Citroen DS.
Ich habe jetzt einen Volvo P1800 ES hier stehen, der extrem schlecht anspringt bei diesen kalten Temperaturen. Laut Kunde springt der Wage im Sommer relativ normal an.
Benzindruck ist ok, Temperaturfühler ist ok, aber...wenn ich Gas gebe, nur mit Zündung, tickern nur zwei Ventile, 2 und 4. Ich habe dann mit meinem Oszilloskop die Ventile gemessen bei laufendem Motor und dabei sind die Signale sehr unterschiedlich zwischen Ventil 3 und 4
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Beim Starten springt der Motor kurz an und geht wieder aus. Pumpen hilft, aber es dauert mindestens 30 Versuche bis der Motor läuft und auch nur mit leichtem Pumpen, wenn er warm ist läuft er soweit gut, eventuell etwas unruhig.
Die Auslösekontakte, bzw. hier eine 123, liefern einwandfrei Signale. Vom Steuergerät aus kann ich die Einspritzventile mit einem Netzteil ansteuern.
Zwei andere Steuergeräte bringen keine Besserung, das Volvo Steuergerät in einem anderen Fahrzeug verhält sich normal, deshalb schließe ich das Steuergerät aus. Massekontakt sind ok. Kaltstartventil arbeitet normal.
Das große Fragezeichen für mich ist, warum werden die Ventil nicht, bzw. unterschiedlich angesteuert?
Viele Grüße
Uli
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- nordfisch
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In dem Diagramm kann ich keine Besonderheiten erkennen. Könntest du kennzeichnen, was dir auffällig erscheint?
Die Ventile 3 und 4 liegen auch an verschiedenen Gruppen. (1 und 3, 2 und 4)
Beim 1800ES gibt es 2 Versionen der Kaltstarteinrichtung. Frühe Fahrzeuge haben ein extra Relais dafür (also 3 Relais vorhanden). Dazu muss das Steuergerät auch passen.
Ich vermute hier eine Inkompatibilität...
Die 123 würde ich nie ausschließen. Dort werden standardmäßig doppelt so viele Triggerimpulse erzeugt wie beim traditionellen Gebiss. Es ist nicht so richtig klar, warum das Steuergerät damit normalerweise klar kommt.
Außerdem wird durchaus über Teil- oder Komplettausfälle berichtet.
Wir teilen die 'fast allgemeine' Begeisterung über dieses System nicht und fahren problemlos unsere alten Verteiler, verzichten auf diese Blackbox.
Dass nur 2 Ventile im Stand tickern, wird mit der 'Position' des <elektronischen> Impulsauslösers zu tun haben.
Du könntest die Kabelanschlüsse einfach mal tauschen, um das zu verifizieren - dann sollten die beiden anderen Ventile arbeiten.
Gruß
Norbert
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- uli
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Die Kabel der 123 habe ich getauscht, jetzt klackern die anderen Ventile, danke für die Info!
Das Diagramm zeigt die Signale von Ventil 3rot und 4blau, rot hat eine viel höhere Spannung und die Signallänge ist viel kürzer. Im Vergleich zu einem anderen Motor sieht das blaue Signal gut aus und das rote eben deutlich anders. Die Signale der verschiedenen Einspritzventile müßten doch praktisch gleich aussehen?
Ich werde nochmal das Signal der Auslösekontakte messen, sah aber für mich gut aus.
Es ist schon die neuere Version der D-Jetronic verbaut, mit Thermozeitschalter und ohne drittes Relais. Außerdem bekommt man den Motor auch ohne Kaltstartventil recht gut zum Laufen und es arbeitet ja sowieso nur bei den ersten 1-2 Startvorgängen.
Die 123 hatte in der ersten Serie immer wieder Probleme, die letzten Jahre sind aber problemlos, ist auch die Aussage eines Lieferanten.
Uli
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- nordfisch
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jetzt ist bei mir der Groschen gefallen, was das Diagramm darstellt...
Ich halte es für möglich, dass da dem Ventil die Masse fehlt.
Die könntest du ja erst mal provisorisch 'aufdoppeln' und dann noch mal messen.
Gruß
Norbert
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- nordfisch
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... wie geschrieben funktionieren die Ventile mit einem Netzteil.
Du schließt das Netzteil am Steuergerätestecker an??, was für ein Spannung / Stromstärke liefert es?
Hast du mal die Widerstände der Düsen vom Steuergeräte-Stecker aus gemessen?
Was spricht dagegen, testweise eine externe Masse an das kritische Ventil zu legen?
Kontaktprobleme sind eben häufig. Vom innerhalb des Kabelbaums abgelöster Masseleitung (die splitten sich da teilweise auf) über intern gebrochene Litzen bis hin zu Kabelschuhen mit zu großer Steckdicke, 0,8 mm statt 0,5 mm. Muss man wissen, dass es die gibt.
Gruß
Norbert
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Vom Stecker auch die Widerstände gemessen.
Morgen lege ich noch mal eine extra Masseleitung.
Gruß Uli
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Theoretisch ist die Stromstärke zu niedrig... Die Düsen haben 2,4 Ohm.
Aber Theorie ist eben nicht alles...
Ich habe das verifiziert.
An 3 V, 0,5 A öffnete die Düse 'gerade so eben'. Das Klicken war kaum zu hören und die Düsennadel ließ sich fast widerstandslos herausziehen..
Wie hoch ist denn der Widerstand der Düsen, am Steuergerätestecker gemessen?
Gruß
Norbert
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- uli
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Die Einspritzventile werden vom Netzteil sauber angesteuert. Ich hatte 1 A eingestellt, die 0,5 A waren aus dem Gedächtnis falsch abgerufen...
Aber das war ja nur ein Test für den Kabelbaum und die Anschlüsse.
Die Auslösekontakte hatte ich letztes Mal bei laufendem Motor gemessen, da schienen sie ok. Jetzt habe ich nochmal bei kaltem Motor gemessen und da sieht es schlecht aus. Ein Signal kommt wohl gar nicht und das andere recht ungleichmäßig. Ich habe nur ein Einspritzventil gemessen und das arbeitet nur wenn ich Gas gebe. Morgen messe ich nochmal zur Bestätigung.
Gruß Uli
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- nordfisch
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du weißt schon, dass wir zum Nachstellen des Gebisses ein Werkzeug haben?
jetronic.org/de/d-jetronic/gebiss/
Gruß
Norbert
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- uli
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Ich habe dann neugierdehalber einen Verteiler vom Citroen DS eingebaut und dort kommen auf beiden Kanälen Auslösesignale.
Ich werde einen neuen Verteiler besorgen und hoffe, das das Problem dann beseitigt ist.
Eine Frage habe ich noch, mir ist aufgefallen, das eine Hochleistungszündspule ohne Vorwiderstand mit 1,5 Ohm verbaut ist, ist das ok?
Gruß Uli
PS. Den Einstelldorn habe ich schon lange und war mir schon mehrmals eine Hilfe!
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- Dr-DJet
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- Dr-DJet repariert und sammelt alles! :-)
und auch wenn der 2. Kanal fehlt, sieht man an Deiner Aufnahme sehr schön, dass die 123 Ignition unsinnigerweise immer Doppelimpulse schickt. Das Steuergerät filtert das normalerweise heraus und erkennt es als Prellen des Kontakts. Aber das ist weder sinnvoll von 123 und außerdem gefährlich, wenn es weitere Einstreuungen gibt.
Ich habe von 123 nie eine Antwort bekommen, warum sie das machen. Warum setzt Du nicht einfach den originalen Verteiler wieder ein?
Die 123 kann - aus meiner Erinnerung - nur Zündspulen mit mindestens 1 Ohm Widerstand betreiben. Andernfalls packt sie den Strom nicht. Die bei MB eingesetzte Bosch 0221122001 könnte sie ohne Vorwiderstand nicht treiben. Dass diese jetzt mehr Zündspannung bringt als die bei MB verwendete wage ich zu bezweifeln. Aber egal, daran liegt es nicht.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
Alles für den Mercedes-Benz R/C 107 und W116 in der SLpedia Sternzeit 107
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- uli
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schreib doch mal die Nummer.
ich habe hier noch 2 aus einer DS23ie, evtl gleich?
Mit sonnigen Grüßen
Hans
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- uli
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die Verteiler sind unterschiedlich, die Drehrichtung ist anders herum und der Fuß paßt nur zu 90 %, zum ausprobieren hat es gelangt.
Ist der 123 eigentlich die Drehrichtung egal? Für die Auslösesignale scheint es so zu sein.
Gruß Uli
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- nordfisch
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es ist ziemlich egal, wann bei der D-Jetronic eingespritzt wird. Selbst eine Einspritzung 'im Gegentakt' macht sich nicht wirklich bemerkbar - auch nicht in merklich veränderten Verbrauchswerten.
Beim Jaguar V12 spritzen z.B. immer 6 Ventile gleichzeitig - dass das nicht optimal ist, sollte jedem klar sein.
Es ist aber keine Direkteinspritzung, sondern eine Saugrohreinspritzung. Der Kraftstoffnebel wird daher ohnehin bei einem Teil der Zylinder 'vorgelagert' und wird dann eben im Ansaugtakt in den Brennraum gesaugt.
Bei der 123 ist meines Wissens gar nicht gekennzeichnet, welches Signalkabel an welchen Anschluss des D-Jet-Kabelbaums angeschlossen wird.
Vermutlich spritzen die Ventile synchron mit der Zündung ein.(wäre zu verifizieren).
Gruß
Norbert
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