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Die Bosch D-Jetronic war 1967 die erste Großserien elektronische Einspritzung der Welt. - Bosch's D-Jetronic was the first mass-production electronic fuel injection.

Idee zum Bau eines D-Jetronic-Testers

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8 Jahre 4 Monate her - 8 Jahre 4 Monate her #6453 von nordfisch
Idee zum Bau eines D-Jetronic-Testers wurde erstellt von nordfisch
Ich habe da so etwas, das ich als ideale Basis ansehe.
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Dies ist ein Tester für L, LE, LH, LU - Jetronic sowie ABS- und Zündsysteme, den die Fiat-Werkstätten vor 30 Jahren für gut 3000 DM kaufen mussten.
Offenbar gibt es heute noch davon genug und wenig Nachfrage, ich besitze jedenfalls einen, und es sind immer wieder welche für wenig Geld auf dem Markt.

Soso, diesen Tester schlachten? Jawohl, denn der gibt einen wirklich schönen D-Jetronic Tester ab, meine ich.
Man braucht eigentlich nur noch ein Exemplar meiner Prüfleiste zum Anschluss an den D-Jet-Kabelbaum statt des originalen Steckers zu montieren:
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Ca. ein Drittel der Kabel braucht man nicht...

Und so soll es dann funktionieren:
- Über die beiden Kodierschalter auf der Frontblende links unten lassen sich Ein- und Ausgangskontakt ( POINT A / POINT B ) der Kontaktleiste passend zum jeweiligen Prüfvorgang auswählen (z.B. '01' und '13' zur Messung des Lufttemperatursensors).
Allein dafür sind 70 (!) kleine Lastrelais auf 2 Ebenen (für jedes Kabel eben 2, je 1 für Ein- und Ausgang) vorhanden:
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Die Betriebsart des Messinstruments (hier: 10 kOhm) wird oben rechts eingestellt.
Durch Einschalten des Schalters 'START' werden Ein- und Ausgang gekoppelt und die Messung wird durchgeführt.

Ebenfalls nutzen würde ich den integrierten Pulsgenerator (automatisch begrenzt auf 7 Sekunden) - nicht nur zum testweisen Antakten der E-Ventile, sondern auch zum Antakten der Primärwicklung des SDF.
Dafür würde ich dann ein kleines zusätzliches AC-Voltmeter oberhalb des vorhandenen einbauen und dies fest mit den Klemmen 8 und 10 verdrahten (das originale Instrument lässt sich ja nicht verwenden, und diese Anschlüsse sind ja bei allen D-Jetronic-Varianten gleich, kein Problem also).
Da kann man dann sowohl Primär- als auch Sekundärkreis des SDF gemeinsam prüfen - hat aber auch sogar eine Messbrücke, mittels der man die Ausgangsspannung des SDF beim Anlegen verschieden hoher Unterdrücke vergleichen bzw. notieren kann.

Was meint ihr zu meinem Projekt? Habt ihr weitere Ideen, Fragen, Anmerkungen?

Ich habe ja verschiedene D-Jet-Tester, aber der Bau 'von was Eigenem' reizt mich schon.

Gruß
Norbert

Anhang: Das gesamte Innenleben. Schön übersichtlich und strukturiert.
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Letzte Änderung: 8 Jahre 4 Monate her von nordfisch. Begründung: Korrektur Neupreis

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8 Jahre 4 Monate her - 8 Jahre 4 Monate her #6458 von Dr-DJet
Dr-DJet antwortete auf Idee zum Bau eines D-Jetronic-Testers
Hallo Norbert,

ich wollte erst mal abwarten, wie die anderen es sehen. Aber da kam leider nichts... Ich stehe dem Fiat Teil eher skeptisch gegenüber :blush:

Vielleicht, weil ich so viele Tester mein eigen nenne: Für mich sieht das Teil auch nur wie ein Multimeter mit eingebautem Frequenzgenerator aus. Statt einer Breakout-Box, an der ich mein Multimeter mit 2 Kabeln anstöpsele, muss ich hier die richtigen Schalter links und rechts setzen. Den Anhang B mit der Pinbelegung braucht man also auf jeden Fall dazu.

Vom Wert eines 7 Sekunden agierenden Frequenzgenerators zur Messung eines Saugrohrdruckfühlers bin ich nicht überzeugt. Es wird wohl reichen, um eine Verstellung unter Unterdruck zu erkennen. Aber als Prüfung, ob der in Referenzen ist, reicht diese Methode meines Erachtens nicht aus. Aber da habe ich vielleicht zu hohe Ansprüche. Als Frequenzgenerator könnte man auch einen einfachen ab 20€ in Ebay einsetzen und an die Breakoutbox anstöpseln.

Das Wertvollste an der ganzen Sache ist meines Erachtens Deine Prüfleiste. Setze da eine Breakout Box dran und Du hast den gleichen Spaß damit. Der könntest Du je nach Auto eine andere Maske auflegen, die die Messung der einzelnen Komponenten farblich kennzeichnet.

Oder habe ich das Teil falsch verstanden? Wahrscheinlich sehe ich das alles nur viel zu nüchtern und kann mich nur nicht an den Wählschaltern erfreuen.

Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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Letzte Änderung: 8 Jahre 4 Monate her von Dr-DJet.

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8 Jahre 4 Monate her #6459 von nordfisch
nordfisch antwortete auf Idee zum Bau eines D-Jetronic-Testers
Volker,
im Prinzip hast Du recht...
Ich habe heute weiter an dem Teil geforscht und gebastelt.
Es ist genau wie ich schon beschrieben habe: Ein- und Ausgang werden über die Kodierschalter gewählt und der Messvorgang gestartet (oder mit den Impulsen beaufschlagt).

Ich habe tatsächlich nicht das Ziel, hier einen wirklich 'mächtigen' Tester neu zu bauen. Aber das, was der EFAW 228 leistet wird er auch können, sogar etwas mehr - wie der Kent-Moore-112D eben.

Interessant wird die Sache aus mehren Gründen:
1. Der 'Analyzer PR 01' ist teilweise extrem günstig zu bekommen. Es scheint da keinen Bedarf von Fiat / Lancia-Schraubern zu geben. Das Gerät enthält bereits ein sehr solides Gehäuse, ein hochwertiges Multimeter etc.
2. Der Umbauaufwand ist ziemlich gering - geringer als der Selbstbau einer Breakout-Box (ich habe ja bereits eine sehr schöne...) und man erhält ein Gerät, das ohne zusätzliche externe Komponenten funktionsfähig ist.
3. Es ist richtig, dass man zur Anwendung auch die fahrzeugspezifischen Referenzdaten braucht - aber die gibt es ja schon, die Messpläne habe ich doch überwiegend schon vor über 2 Jahren erstellt, den Rest später zugefügt: jetronic.org/de/forum2/jetronic/19-messp...ents-by-car-model#68

Heute habe ich schon mal die Kabelfarben notiert, den originalen Kabelbaumstecker entsorgt und mache gleich weiter.
Natürlich notiere und dokumentiere ich die einzelnen Modifikationen.
Wer das nachbaut, wird noch weniger Arbeit haben als ich...

Jetzt grübele ich gerade darüber, ob ich die überflüssigen 12 Kabel aus dem Baum herausziehe oder liegen lasse. Das sind solide Kabel, der Baum ist ganz schön dick...

Gruß
Norbert

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8 Jahre 4 Monate her #6464 von FoxBravo
FoxBravo antwortete auf Idee zum Bau eines D-Jetronic-Testers
Hallo Norbert und Volker,

angeregt durch Norbert´s Beitrag habe ich mal wieder meine Diplomarbeit herausgesucht.
In 2005 habe ich meine Diplomarbeit bei AMG in Affalterbach mit dem schönen Titel "Ermittlung stationärer Kenngrößen von Kraftstoffsystemen" geschrieben. Es ging, vereinfacht gesagt, darum, dass bei dem damals aktuellen Motor (M156) die geregelte Kraftstoffpumpe genügend Kraftstoff fördert. Ich habe damals ein Kennfeld mit Daten erstellt, welches 1:1 in die Serie übernommen wurde.
Jedenfalls ging es einstens auch darum, Einspritzventile anzusteuern. Damals war etwas in der Art hier für derartige Untersuchungen gebräuchlich: die so genannte ESX-Box .
So eine ESX-Box habe ich mit Matlab/Simulink programmiert: über zwei analoge Spannungen werden Drehzahl und Last vorgegeben, die Kiste rechnet ein wenig herum und gibt dann (bis zu zwölf) PWM-Signale aus, mit denen dann die Einspritzventile direkt (!) angesteuert wurden. Auf einem Prüfstand habe ich dann viele Versuchsreihen abgefahren, um die benötigten Werte für das Kennfeld zu erhalten.

Vielleicht wäre so eine frei programmierbare Steuerung auch eine interessante Variante für einen "Eierlegenden-Wollmilchsau-Prüfstand", der alles kann?

Ich starte mittlerweile mal eine Panna-Cotta-Versuchsreihe...


Beste Grüße

Markus

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8 Jahre 4 Monate her #6466 von nordfisch
nordfisch antwortete auf Idee zum Bau eines D-Jetronic-Testers
Hallo Markus,
Panna-Cotta kann man doch fertig kaufen, und Du verschleuderst deinen Forscherdrang an sowas und setzt deine Kompetenzen nicht für was Nützliches ein...:Bang:

Deinem Link bin ich mal gefolgt... ich bin ja nur ein Bastler, habe aber schon deine Idee verstanden: Mit dieser sicher spottbilligen Kiste und ein paar Zusatzmodulen könnte man wohl wirklich einen 'D-Jetronic-Totalanalysator' bauen, sozusagen das ultimative Tool zur Glückseligkeit mit der D-Jetronic, das Ende aller seitenlangen Fehlerdiagnosethreads...

An mehr würde ich dabei gar nicht denken wollen. 'Kennfeldoptimierung' wäre zwar sicher nett, aber wir sind ja zufrieden, wenn unsere Autos ordentlich laufen, so wie das System mal gedacht war.
Wer mehr will, landet dann doch schnell bei anderen Lösungen.

Letztendlich wäre es schon gut, so ein Diagnosegerät zu haben, das dem die D-Jetronic Verfluchenden einfach sagt: Die D-Jetronic arbeitet prima - such woanders weiter, z.B. bei deinem vergrätzten Unterbrecherkontakt oder der ausgeleierten Steuerkette.


So, mein Tester ist schon auf D-Jetronic umgestrickt. Die blöden L-Jetronic-Stecker sind einem soliden D-Jetronic-Kabelbaumstecker gewichen.
Morgen werde ich dann ein 'D-Jetronic-Auto in der Kiste' bauen, d.h. meinen Reservekabelbaum mit allem aufrüsten, was da so normalerweise dranhängt.

Dann geht's los.

ich weiß bloß noch nicht, ob ich die (12 V) Stromversorgung für den Tester vom Kabelbaum abnehme oder über ein Kabel einspeise, wie es eigentlich gedacht war.
Beides hat Vor- und Nachteile...

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Gruß
Norbert

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8 Jahre 4 Monate her #6467 von Dr-DJet
Dr-DJet antwortete auf Idee zum Bau eines D-Jetronic-Testers

nordfisch schrieb: Hallo Markus,
Panna-Cotta kann man doch fertig kaufen
Gruß
Norbert

Hallo Norbert,

NEEIIIIINNNNNN, so sehr ich die D_Jetronic schätze, aber ein gutes Panna Cotta oder Tiramisu kann man auch NICHT fertig kaufen. Es muss der richtige Vanilleggeschmack drin sein und die richtige Menge Gelatine. Weder darf es kaugummiartig sein noch darf es beim Stürzen aus der Form zerfließen. So cremig und weich wie möglich und trotzdem standfest! Dazu eine leckere Himbeer- oder Erdbeersauce aus frischen Früchten.

Aber zurück zur D-Jetronic: Der Wettbewerb des besten D-Jetronic Testers sei hiermit eröffnet :FIGHT: ! Beim nächsten Workshop mache ich die Jury :lol:

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