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Instandsetzung "Stecker"/Anschluss Gebiss Mercedes M116.982
- Silbergruener350
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ich hätte da gern mal wieder ein Problem ...

Bin gerade am Zündverteiler zugange und möchte das Gebiss tauschen gegen den Bosch-Repsatz zum Einlöten.
Fahrzeug ist ein 350 SLC 07/73.
Der Anschluss am Gebiss ist bei mir kein Stecker (was es wohl auch gibt je nach Bj. ...), sondern die Leitungen sind angelötet und es ist so eine Art braune Vergussmasse außen herum. Die war schon ein eingerissen und ist quasi beim Anschauen nun komplett zerbröselt.
Wie würdet ihr das sinnvoll und fachgerecht instandsetzen? Kann man das auf diese Lösung mit dem Stecker umbauen (wenn ja, gibt es die benötigten Teile noch zu kaufen?)
Oder - salopp gesagt - ich schmiere das wieder zu (Epoxidharz?) und gut ist?
Danke für Tipps!
Grüße,
Marcel
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das Problem haben praktisch alle mit dieser Version des Gebisses.
Diese ehemals flexible, hartsilikonähnliche Masse zerbröselt jetzt nach ca. 50 Jahren einfach.
Das Problem ist auch, dass die Kabel leicht an den Lötstellen abbrechen, wenn man sie ein paarmal bewegt.
Es gibt dafür von professioneller Seite keine Lösung.
Ein Umbau auf die 'alte' (bessere!) Lösung ist nur möglich, wenn du ein 'altes' Gebiss zur Verfügung hast und ein Adapterkabel zur Kostal-Buchse baust.
Weil ich hier als der 'Dentist' an allen Gebissproblemen interessiert bin, habe ich von einem Bekannten eine Form anfertigen lassen, mit deren Hilfe man diesen Stutzen nachformen kann.
Ich habe das mit einem 2K-Füllmaterial mit sehr hoher Wärmebeständigkeit und hoher mechanischer Belastbarkeit (Querbelastbarkeit des Anschlusses simuliert ca. 100 N) ausprobiert.
Einziger Nachteil (wenn man das so sieht) ist die Farbe (dunkelgrau) und die deutlich geringere Elastizität gegenüber dem Originalmaterial.
Leider finde ich gerade nur ein Bild von einem Vorversuch mit Knete...
Das 'echte' Teil ist eben dunkelgrau.
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Habe jetzt auch keine Zeit zum Suchen. Ich fliege in wenigen Stunden ins Ausland und bin dann eine Woche weg...
Du musst dich also gedulden oder selbst eine Lösung finden.
Tut mir leid, genau der falsche Zeitpunkt.
Gruß
Norbert
edit: Hat mich jetzt doch gekniffen... hatte noch gar keine Bilder des fertigen Teils.
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- Silbergruener350
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Und Respekt, dein Ergebnis sieht ja mal wirklich toll aus!
Der Tipp mit der 2K-Knete hilft mir schon mal ungemein.
Mit der Wahl des richtigen, geeigneten Rep.materials war ich mir nämlich nicht ganz sicher.
Mal schauen, wie schön oder unschön ich das "gekittet" bekomme. f
Danke und Grüße
Marcel
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- Silbergruener350
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also, ich konnte das ganze recht gut nachmodellieren, auch ohne Form bzw. frei Hand und dann etwas in Form schleifen. Bilder folgen.
Jetzt habe ich allerdings ein klitzekleines Problem.
Vier Einspritzventile werden nicht angesteuert. Ich habe ja ein neues Gebiss eingesetzt (Bosch Rep-Satz)
Mein Verdacht war erstmal ein Kontaktproblem im Kabel zum Gebiss. Also Verteiler nochmal raus, Gebiss raus, nochmal durchgemessen. Alles in Ordnung.
Dann habe ich das Gebiss wieder in den Verteiler eingebaut und nochmals Pin für Pin auf Durchgang gegen Masse geprüft beim Drehen der Verteilerwelle.
Ganz offensichtlich öffnen zwei Kontakte nicht.
Ganz blöde Frage: Muss man ein neues Gebiss etwa einstellen??
Wenn nicht: Was kann falsch gelaufen sein? Für mich sieht das Ding richtig montiert aus, ist ja durch die zwei Nasen im Halter 'zentriert'.
Danke für Tipps!
Gruß,
Marcel
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- nordfisch
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wie du richtig festgestellt hast, wird der Reparatursatz durch Nasen zentriert.
Dennoch hat selbst ein Profi das Ding schon mal falsch zentriert montiert, wie Volker früher mal festgestellt hat.
Es ist auch so, dass die Schrauben teilweise extrem schwergängig sind.
Wenn du die Justage wirklich exakt kontrollieren willst, brauchst du meinen Einstelldorn:
jetronic.org/de/component/kunena/jetroni...impulsgeber-gebiss/8
Gruß
Norbert
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irgendwie ist mir die Diskussion durch die Lappen gegangen. Zunächst mal mein Beileid, dass Du so viel Geld für den Repsatz ausgegeben hast. Wir haben sowohl Ersatznocken also auch den Messdorn zum Einstellen hier. Letzteren brauchst Du auf jeden Fall, um auch den Bosch Repsatz vernünftig einzubauen. Ich habe das schon mehr als ein Mal erlebt, dass der sonst total schief, lose oder was auch immer im Gebiss hing. Ich nehme am liebsten am Schluss den ganzen Zündverteiler mit Gebiss auf den Prüfstand, um das dann dynamisch im ZV zu prüfen und nachzustellen.
Da hätte sich auf jeden Fall der Besuch eines D-Jetronic Workshops bei uns in Erlangen oder Frankfurt gelohnt. Da zeige ich nämlich solche Sachen und noch viel mehr. Der nächste ist am 8.6. in Frankfurt.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- Silbergruener350
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Ich hatte es gestern schon fast befürchtet, dass Bosch sich evtl. bei diesem 600 Euro Teil nicht die Mühe macht, das richtig zu justieren.Ich hatte es gut gemeint und vorab bestellt, was noch verfügbar ist. Das alte Gebiss ist ja nicht verloren, sondern eingelagert für schlechte Zeiten

Den Messdorn werde ich auf jeden Fall kaufen, sofern noch verfügbar. Nachricht geht gleich raus an dich, Norbert!
An einem der Workshops bin ich definitiv interessiert. Ich wohne fast in der Mitte zwischen F und ER. Der im Juli würde zeitlich passen, schaue ich mir gleich mal an.
Gruß,
Marcel
edit: Im Bild die rechte Gebissseite öffnet nicht...
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- nordfisch
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danke. Denke auch, das kann sich halbwegs sehen lassen. Wegen der durch's Schleifen nicht mehr so schönen Farbe des Kitts habe ich nochmal mit Schwarz drüber lackiert - sieht von weitem fast aus wie Bakelit Ja, das Material ist wirklich super geeignet. Sehr stabil und gut zu bearbeiten.
Wer das so nachmachen möchte: Ich habe die Kappe einer Spraydose in entsprechende Stücke geschnitten und damit den Kitt schon mal grob in Form gebracht.
___
Hier nochmal ein paar Bilder, vielleicht erkennt man was:
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- nordfisch
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wirklich gravierende Fehljustierung kann ich nicht erkennen.
Bist du sicher, dass du keinen Masseschluss bei den Litzen hast?
Dann schaltet da natürlich auch nichts...
Die Verteilerwelle solltest du nochmal reinigen und auf Rostansatz prüfen.
Ganz wichtig: Welle, Nocken und Filz noch mit Unterbrecherfett versehen.
Ohne Schmierung verschleißt das Neuteil schnell.
Gruß
Norbert
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also wenn ich das richtg sehe, ist das Masseband auf dem letzten Foto nicht ausreichend lange isoliert. Und neben Fehljustierung habe ich auch schon lose Teile in Gebiss Repsätzen gefunden. Spricht nicht für eine gute Qualitätskontrolle. So was sieht man auf dem ZV Prüfstand ganz schnell. Vor Jahren hatte foxbravo Markus auch mal das Problem. Der suchte sich den Wolf und ich konnte es dann nachweisen.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- Silbergruener350
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ich habe das Gebiss im ausgebauten Zustand folgendermaßen geprüft:
nacheinander
- drei Kontakte geöffnet gehalten
- Widerstand vierter, geschlossener Kontakt zu Masse gemessen und dann immer noch zu allen anderen Pins. Zu Masse ist das Ergebnis 0 Ohm, zu den anderen kein Durchgang.
So soll's doch sein, meine ich.
Beim bloßen Anschauen, auf Fotos mit meinen Mitteln natürlich kaum einzufangen, sieht man definitiv Unterschiede in der Ausrichtung von Amboss zu Amboss. Ein Kontakt liegt z.B. im geschlossenen Zustand sichtbar nicht plan auf, sondern sitzt schief.
Auf die Isolierung werde ich noch mal ein Auge werfen, hatte ich aber eigentlich nochmal kontrolliert. Das müsste fast der Bildperspektive geschuldet sein, denke ich.
Schönen Feiertag!
Gruß
Marcel
p.s. Erlangen am 20.07. wäre für mich definitiv interessant. Nur: Ich kann derzeit nicht wirklich sagen, ob mein SLC bis dahin zuverlässig läuft, so dass ich den Dunstkreis von 10-20 km um mein Zuhause damit überhaupt verlassen mag. Im Notfall müsste ich mit einem LH-Jetronic-er mit Stern aufschlagen. Problem?
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- nordfisch
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bisher dachte ich, dass der Daimler die L-Jetronic ausgelassen hat...
Was für ein Auto hast du denn da?
Gruß
Norbert
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das ist ein M119E50 in einem C140 aus 1993.
Den M119 gab es erst mit KE, dann mit LH, zum Schluss mit Motronic.
Könnte aber sein, dass die LH nicht mehr offiziell als "Jetronic" bezeichnet wurde. Eigentlich ist sie aber eine, da das Zündsteuergerät noch separat ist.
Gruß,
Marcel
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nein das ist kein Problem. Manchmal hatten wir auch schon Fahrzeuge, die auf dem Hänger kamen und auf eigener Achse hätten heimfahren können. Das sind natürlich Ausnahmen.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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....
Ich warte gerade auf das Werkzeug von Norbert und habe mir das Gebiss nun noch einige Male angeschaut. Je öfter ich drauf schaue, desto mehr fällt mir folgendes ins Auge bzw. denke ich, die Problematik zu verstehen:
Die Ambosse sind links und rechts (die Seite ohne Funktion) erkennbar unterschiedlich ausgerichtet/gebogen. Auf der rechten Seite sieht es für mich danach aus als wäre der Amboss jeweils in Richtung des nockenseitigen Kontakts gebogen, so dass dieser wie vorgespannt ist (Gebissnocken wandert somit von der Verteilerwelle weg).
Bin super gespannt, wie das mit eingesetztem Messdorn aussieht.
Gruß,
Marcel
p.s. Wurde auf der letzten Seite noch genannt: Die Verteilerwelle habe ich gründlichst gereinigt, hatte minimale, oberflächliche Korrosion, die aber keine spürbaren Schäden in der Oberfläche hinterlassen haben. Oben am Unterbrecher war die Welle so rostig, dass der Schmierfilz völlig abgetragen wurde. An ZU viel Wartung wird es nicht gelegen haben...

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- Silbergruener350
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Zunächst nochmal ein großes Danke an Norbert für das tolle Werkzeug und die schnelle Lieferung. So konnte ich es gestern in das Gebiss mal einsetzen und siehe da: Auf der 'toten' Seite jeweils ein Abstand zum Nocken von knapp 1 mm!! Die andere Seite, die bei meinen Messungen wenigstens Durchgang hatte beim Drehen der Verteilerwelle, 0,3 und 0,5 mm.
Lösen und neu positionieren des Gebisseinsatzes im Halter brachte nichts. Das habe ich versucht, bevor ich an den Kontakten herumgebogen habe.
Also an den Kontaktblechen solange herumgebogen, bis es gepasst hat. Check mit dem Multimeter: Alle vier Kontakte schalten beim Drehen der Verteilerwelle.
Dann den Verteiler (mit neuem Unterbrecherkontakt, ohne Kondensator, mit neuem Schmierfilz und neuer Leitung zum Zündschaltgerät) wieder eingebaut.
Zündschlüssel rumgedreht: Motor läuft perfekt auf allen Zylindern!!

Den Unterbrecherkontakt hatte ich mit der Fühlerblattlehre voreingestellt. Messergebnis am Auto: 38°. Nicht schlecht, habe aber natürlich nachgestellt. Zündzeitpunkt im Leerlauf lag auch nur knapp daneben.
Die Equus-Pistole (5568) ist übrigens echt eine Empfehlung wert.
Unterdruckverstellung und ZZP bei 3000 (?) 1/min muss ich noch überprüfen. Hatte meinen Nachbarn zu dem Zeitpunkt schon reichlich zugemutet

Fahreindruck: Wahnsinn. Die Drehzahlmessernadel zappelt nicht mehr (lag sicher am Unterbrecher), sauberer Lauf, Leistung ist (gefühlt) da, guter Durchzug, auf 50 km nicht einziger Aussetzer oder Verschlucker.
Danke für die Tipps und das spitzenmäßige Kompendium!
Gruß,
Marcel
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