Frage zu ruckeln beim Lastwechsel
- beda
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Ich erinnere mich vor längerer Zeit einen Beitrag gelesen zu haben der sich mit dem Thema "Lastwechsel" beim W108 befasst. Kann diesen aber nicht mehr finden.
Nun hier meine Frage:
Ich habe bei meinem W108 280se 3.5 festgestellt das dieser sehr sensibel auf Lastwechsel reagiert. Will heißen sobald ich Gasgebe oder Gas wegnehme der Motor sofort ruckt... Also beim vorichtigen Gaswegnehmen vor allem bei langsameren Geschwindigkeiten reagiert der Motor sofort ruckartig... Bei wieder gasgeben ebenso... Ich bilde mir ein irgendwann gelesen zu haben das es an einem der Temperatur Sensoren liegt.... Das nervt vor allem beim fahren in der Stadf weil ich sehr sensible mit dem Gaspedal umgehen muss um das ruckeln zu vermeiden...
Kann mir jemand sagen was hier das Problem ist????
Danke für alle Hilfe
Gruß
Peter
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- Dr-DJet
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das Rucken kommt normalerweise vom Drosselklappenschalter, genauer von den Beschleunigungskontakten. Wenn der Schleppschalter und die Beschleunigugnskontakte verschlissen oder schmutzig sind, kann dem Steuergerät fälschlicherweise Beschleunigung vorgegaukelt werden. Dann gibt es mehr Sprit zu. Normalerweise sind das zwei ineinander verschachtelte Kämme, über die ein Schleifer gleitet. Beim Loslassen des Gaspedals soll der Schleppschalter das Signal verhindern.
Wie testet man das? Einfach mal den Stecker am Drosselklappenschalter abziehen und dann fahren, Tritt das Problem dann nicht mehr auf, hast Du den Schuldigen. Für Leerlaufregelung und Schubabschaltun solltest Du ihn danach aber wieder anstecken.
Wenn es das nicht ist, ist der Zündzeitpuntk der nächte Verdächtige.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- beda
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Danke für deine schnelle Antwort... Ich glaube ich habe mein Problem nicht richtig beschrieben.
Der Motor ruckelt nicht. Das habe ich falsch beschrieben. Es ist so das bei normaler Fahrt (so ca 30 kmh) wenn ich schnell vom Gas gehe es sich so anfühlt als ob die Leistung sofort auf komplett weg ist... d.h die Motorbremse setzt voll ein und es gibt einen ruck .... Beim Gasgeben ebenso... Wenn ich normal gasgebe nimmt der Motor sehr spontan Gas an und es gibt wieder einen ruck nur in die andere Richtung (wg. Beschleunigung) .
Wenn ich sehr moderat Gas gebe oder wegnehme kann ich das ganze etwas unterbinden... Ist halt nervig im Stadt verkehr...
Werde mir den DKS aber mal anschauen....
Danke nochmals und Gruß
Peter
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- Dr-DJet
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in dem Fall solltest Du mal Dein Gasgestänge inspizieren, ob das leichtgängig ist und kein Spiel an den Kugelgelenken hat. Auch ob die Drosselklappe ohne Spiel ist.
Ansonsten ist das abrupte Bremsen beim vom Gas gehen seltsam. Denn dabei würde der Wagen normalerweise den Motor trotz Schubabschaltung (falls Du den Fuß ganz vom Gas nimmst) einfach schieben. Selbst ein falsches Gemisch dürfte den dann nicht runterbremsen.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- nordfisch
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für die überdeutlichen Lastwechselreaktionen könnte nach deiner Beschreibung auch das Getriebe zuständig sein, z.B. eine defekte Modulatordose oder eine undichte Unterdruckleitung dahin.
Diese Dose bzw. der Unterdruck ist sehr wichtig für korrekte Regel- und Schaltvorgänge im Getriebe.
Viele Grüße
Norbert
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- Dr-DJet
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da gebe ich dem Norbert voll Recht. Das Automatikgetriebe könnte bei falschen Schaltpunkten eine solche Motorbremse erzeugen. Da habe ich nicht dran gedacht. Zu sehr auf D-Jetronic fokusiert

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- beda
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Sorry für die späte Antwort.... Bin leider nicht mehr dazu gekommen...
Folgende neue (alte) Erkenntnisse:
1. Kabel am Temperaturfühler für die Ansaugluft war gebrochen und somit out of order...Der Vorbesitzer hat das Kabel dick mit Isolierband ab dem Sensor eingewickelt aber es war keine Verbindung mehr da) Das habe ich wieder repariert und das geruckel ist etwas besser geworden und auch der Benzin Verbrauch ist etwas gesunken... Kann das sein??? Ich glaube schon, weil der Lufttemperatursensor anfettet oder???
2. Ich habe tatsächlich Getriebe Probleme... Werde mal die Unterdruckleitungen zum Getriebe checken...
Folgendes ist mir noch aufgefallen: Wenn ich in der Stufe D an der Ampel auf der Bremse stehe dann kommt es mir vor als ob der Motor teilweise undrund läuft...Man sieht es auch dan der Öldruckanzeige die ganz leicht schwankt... Wenn ich auf N schalte dann geht (logischerweise) die Drehzahl hoch und der Motor läuft absolut sauber....
Das könnte doch auf das Problem mit der Modelier (Unterdruckdose) am Getriebe hindeuten das der Norbert beschrieben hat oder?
Gibt es hier eine Hauptstelle wo ich die Unterdruckgeschichten testen kann????
Danke für Eure Mühe
Gruß
Peter
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- Dr-DJet
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das ist eine Schwachstelle der frühen analogen Elektronik. Einen nicht mehr angeschlossenen oder falschen Sensor erkennt die D-Jetronik nicht. Was rein kommt, wird verarbeitet. In Deinem Fall war das ein unendlicher Widerstand, der zu 20% Anfetten in jedem Lastzustand führt, da das Motorsteuergerät so eisig kalte Luft vermutet.
Da haben es die Mechatroniker heute schon leichter. Die Diagnose würde einen defekten Fühler ausspucken, den würden sie tauschen und dann: Geht ja immer noch nicht !






Dein Getriebe bekommt sowohl die Gaspedalstellung mit wie auch den Lastzustand über den Unterdruck, Dann gibt es darin Bremsbänder, Modulierdose und Federn. Die Modulierdose kann man einstellen. Da bin ich aber Laie, weil ich noch nie ran musste.
Du kannst aber mal im Leerlauf den Unerdruck in der Ansaugbrücke messen. Der sollte bei mindestens 0,5 Bar liegen und nicht schwanken. Kürzlich hatte ich einen Fall eines M116, wo ich feststellen musste, dass die Ansaugbrücke undicht war. Nachdem alles andere geprüft war und das Biest nicht wollte, habe ich da mal Bremsenreiniger drauf gesprüht. Und prompt ging der Motor aus. Ich hatte gleich die Zylinder gefunden, wo das Leck war.
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- beda
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wie misst man an der Ansaugbrücke den Unterdruck? Wo schließe ich ein Druckmessgerät an?
Oder soll ich das mit dem Bremsreiniger mal versuchen? Wo muss ich hinsprühen??
Danke und Gruß
Peter
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- Dr-DJet
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- Dr-DJet repariert und sammelt alles! :-)
Da steckst Du z.B. einfach ein T-Stück in den Schlauch von der Ansaugbrücke zum Sauhrohrdruckfühler und misst da. Absprühen mit Bremsenreiniger geht rund um die Dichtflächen zwischen Zylinderköpfen und Ansaugbrücke sowie an die Einsprizventile.
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Ich werde das wahrscheinlich morgen Abend ausprobieren.... Unterdruckmanometer ist bestellt....
Nun noch eine letzte Frage: Warum geht der Motor aus wenn er den Bremsreiniger als Falschluft ansaugt???
Danke und Gruß
Peter
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- Dr-DJet
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der Motor muss nicht unbedingt dabei ausgehen, es würde bei einer Undichtigkeit aber auf jeden Fall eine Drehzahländerung (positiv wie negativ) ergeben, da Du ja dann das Gemisch veränderst. In dem Fall war das Gemisch schon recht fett und dann hat der zusätliche Brennstoff den Motor ganz abgewürgt.
Da kommt jetzt die Ansaugbrücke ab und sie wird zuerst auf Planheit geprüft und dann wieder montiert. Nach jedem Wechsel der Ansaugbrücke sollte man den Dichtheitstest machen. Nicht nur, dass der Motorenrevisor die Brücke nicht richtig montiert hat, die Dichtheit hat er auch nicht geprüft. Anscheinend Pfusch.
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hier eine kurze Info, für die Interessierten wie es mit dem Thema weitergeht...
War letzte Woche in der Werkstatt... Der Meister meint das die Membranen in den Unterdruckbuchsen am Getriebe sich im laufe der Jahre wahrscheinlich zugesetzt haben.
Deswegen kann es auch sein das der erste Gang bei schnellen anfahren durchrutscht bzw. daruch könnten auch die Lastwechsel etwas ruppiger sein weil eben zuwenig Öldruck aufgebaut wird bzw. es zulange dauert bis der Öldruck da ist....
Ich werde die Membranen nun tauschen lassen und dann wieder berichten...(Kann aber etwas dauern...

FYI
Gruß
Peter
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