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Leerlaufdrehzahl lässt sich trotz überholtem ZLS nicht komplett runterdrehe
- Wilhelm
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es geht um meinen W 111-er Coupe, Baujahr 1971. Der Motor sägte im Kaltstart sehr stark. Nach einiger Recherche war klar, dass der ZLS nicht mehr richtig funktionierte. Messungen haben ergeben, dass der erst bei 95 Grad richtig dicht machte. Volker hat den überholt, indem er
unter anderem das Dehnelement ausgetauscht und ihn dann so eingestellt hat, dass er bei 70 Grad schliesst. Den überholten ZLS habe ich heute nun eingebaut. Das Sägen ist vorbei, allerdings muss ich dazu die Leerlaufschraube fast ganz reindrehen. Die Motordrehzahl läuft sauber bei 750 U/min.
Allerdings stirbt der Motor nicht ab, wenn ich die Leerlaufschraube ganz rein drehe, was er ja eigentlich sollte.
Was kann nun noch sein ?
Noch mehr Falschluft?
Hat jemand eine Idee oder Erfahrung mit diesem Problem?
Der Motor läuft sonst astrein rund!
Freue mich über Antworten
LG
Wilhelm
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- Dr-DJet
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da gibt es eine Reige von Möglichkeiten:
Unterdruck- und Luftschläuche an der Ansaugbrücke und der Drosselklappe undicht oder sitzen locker ohne Schellen. Das passiert gerne am ZLS
Defekte Dichtungen unter den Einspritzventilen
Undichte Ansaugbrücke
Undichter Schlauch zum Saugrohrdruckfühler oder gerissene Membran darin
Wenn Du keine undichten Schlauch findest, dann musst Du mal alles mit Bremsenreiniger absprühen. Wenn sich dann die Drehzahl ändert, hast Du die undichte Stelle gefunden. Der ZLS sollte es jedenfalls nicht sein, den habe ich ja so eingestellt, dass er bei 70° schließt. Aber Du kannst am warmen Motor ja nochmals prüfen, ob der ZLS schließt. Dazu musst Du nur den luftzuführenden Schlauch zukneifen.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- nordfisch
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eins fällt mir noch ein: Drosselklappe (Anschlag) falsch eingestellt.
Da sollte zwar keiner dran rum drehen, aber das ist eben die erste Möglichkeit, die sie finden, was an der D-Jetronic 'einzustellen'.
Die Leerlaufschraube sieht man eben erst viel später, wenn überhaupt.
Gruß
Norbert
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- Wilhelm
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die Drosselklappe steht perfekt, tippe eher auf weitere Falschluft....., fragt sich nur von wo?
LG
Wilhelm
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- Wilhelm
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ja, so werde ich vorgehen. Die Schläuche in der unmittelbaren Region des ZLS habe ich
natürlich vorher alle geprüft. Auch bei der Wiedermontage des ZLS habe ich natürlich darauf geachtet, dass alle Schellen ordentlich fest sind.
Was die Dichtigkeit des ZLS bei 70 Grad, also warmen Motor betrifft, so habe ich das natürlich
nicht mehr geprüft. Vor deiner Überholung jedoch, war er ja so weit weg von der Norm, dass
er erst fast beim Siedepunkt richtig zu war, d. h. , dass ich nicht mehr durchpusten konnte.
Selbst bei 90 Grad konnte ich ja nocb mit etwas Widerstand durchpusten.
Für alle anderen:
"Ich hatte mir vor Überholung ein genaues Messprotokoll in 10-er Grad-Schritten gemacht,
das gab Klarkeit."
So, dann werde ich mal als erstes den Schlauch zum ZLS mal zukneifen, wenn der Motor dann
bei ganz eingeschraubter Leerlaufschraube ausgeht, würe das bedeuten, dass der ZLS
doch nicht ganz schließt, wovon ich aber nicht ausgehe. Aber um systhematisch vorzugehen,
mache ich das zuerst u d dann die Schritte, die Volker vorgeschlagen hat.
Ich werde vom Ergebnis berichten.
Danke erst einmal
regnerische Grüße us dem Ammerland
Wilhelm
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- Dr-DJet
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die Drosselklappenwelle könnte auch noch ausgeschlagen sein und Luft durchlassen.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- Wilhelm
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Kurzer zwischenbericht!
Ich habe heute den Motor noch einmal schön warm laufen lassen. Er sägt kein bißchen mehr. Die Drehzahl ist anfänglich etwas höher und sinkt dann von alleine ziemlich exakt auf 750 U/min, so
wie es sein soll. Als das Kühlwasser etwa 80 Grad erreicht hatte, habe ich vorsichtig mit Bremsenreiniger auf alle Schläuche oberhalb der Ansaugbrücke, über den Bereich ZLS und über alle Einspritzventile gesprüht. Es gab nirgends auch nur die allergeringste Drehzahlveränderung!!
Die Leerlaufeinstellschraube ist fast komplett reingedreht. Wenn ich sie bis zum Anschlag reindrehe,
dann sinkt die drehzahl allerhöchstens noch bis auf 600 U/min aber eben nicht weiter darunter.
Ich habe mich jetzt inzwischen gefragt, ob ich das in diesem Fall nicht vielleicht sogar so lassen sollte. Der Motor hat jetzt einen Kaltlauf, so wie er sein sollte. Er läuft im warmen wie im kalten
Zustand astrein. Im Moment bin ich ja nur auf der Suche nach der Ursache, warum der Motor nicht abstirbt, wenn ich die Aleerlaufschraube ganz bis zum Anschlag reindrehe!
Vielleicht hat mein Vorbesitzer, der das Thema ZLS nicht kannte noch etwas mit der Co-Einstellung
gemacht, um einen einigermaßen vernünftigen Kaltlauf hinzubekommen? Könnte da noch ein Zusammenhang bestehen?
Wo sitzt denn eigentlich derSaugrohrdruckfühler, den Volker noch in Verdacht hatte?
Schöne Grüße
Wilhelm
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- Dr-DJet
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der Saugrohrdruckfühler (SDF) sitzt beim W111 an der Spritzwand. Von da geht ein Unterdruckschlauch (ein Benzinschlauch von der Machart her) zur Ansaugbrücke.
Wenn Du warm auf 600/min mit der Leerlaufschraube herunter kommst, würde ich das vielleicht lassen und die Leerlaufschraube auf 750/min bei warmem Motor aufdrehen. Er muss nicht unbedingt ausgehen, er ist eher gut vom Leerlauf-CO eingestellt, wenn er bei 600/min noch gut läuft. Stelle ihn auf 750/min ein und miss dann mal Leerlauf-CO.
An den SDF des Typs 2 geht oft die Membran für den Volllastübergang defekt, weil sie reißt. Man merkt das dann erst nur an leichter Falschluft, die dann bald stärker wird und zu einem viel zu fetten Gemisch führt Testen kannst Du das, wenn Du den Unterdruckschlauch am SDF abziehst und dort mit einer Vakuumpumpe ein Vakuum von z.B. 0,5 Bar ziehst. Wenn das dann schneller als in ca. 10 Sekunden auf 0,45 Bar fällt, ist er undicht.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- Wilhelm
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danke für die Hinweise. Wenn du sagst, dass er nicht unbedingt ausgehen muss, wenn man die
Leerlaufschraube ganz reindreht, dann ist ja vielleicht sogar alles gut.
Den Test zu dem SDF werde ich aber noch einmal in Aangriff nehmen, dann weiss ich es ganz genau!
Liebe Grüsse
Wilhelm
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- Wilhelm
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so, bei mir ist der SDF vom Typ 2 verbaut. Ich habe mir deine gesamten Ausführungen dazu einmal genau durchgelesen
und festgestellt, dass das ein Bauteil ist, vor dem ich (!!) auf jeden Fall großen Respekt haben sollte. Ich werde da jetzt erst einmal
nicht weiter ran gehen.
Heute habe ich den Motor noch einmal schön warm laufen lassen (nach wie vor , Dank deiner tollen Hilfeleistung ganz ohne jegliches Sägen !!)
und habe dann auch den nun ja identifizierten den SDF noch einmal mit Bremsenreiniger eingesprüht. Aber auch dabei zeigte
sich keinerlei Drehzahlveränderung. Bezüglich der Drehzahl habe ich jetzt noch einmal ganz genau hingesehen, d. h. die
Drehzahl vom eingebauten Drehzahlmesser abgelesen. Er zeigt bei fast eingedrehter Leerlaufschraube ziemlich exakt 750 U/min und bei
ganz eingedrehter Leerlaufschraube etwa 700 U/min, nicht 600 U/min, wie ich gestern schrieb. Vielleicht hatte ich gestern nicht ganz genau hingesehen.
Auf jeden Fall läuft der Motor ganz sauber und rund!
Ich glaube, ich lasse das jetzt erst einmal so und checke das alles noch einmal, wenn wieder die Zeit zum Fahren da ist, dann auch mit Co- Wert etc.....
Schöne Grüße
Wilhelm
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- Wilhelm
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Als der Motor kalt war, betrug die abgelesene Drehzahl etwa 1.200 U/min, die sich dann bei steigender Temperatur im Leerlauf
selbstständig sukzessive bis auf 750 U/min reduzierte. Alles in allem kommt mir das alles recht normal vor......
Ist das so ?
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- Dr-DJet
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das ist relativ normal. Die kalte Drehzahl hängt ein bisschen von der Temperatur ab. Dein Drehzahlmesser ist ebenso nicht mehr so genau nach 40 Jahren. Wenn Du sicher sein willst, solltest Du mal einen externen Drehzahlmesser anschließen.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- Obelix
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Wenn ich bei überholten M116/117 Motoren das beim einstellen spaßeshalber ausprobiere komme ich meistens so bis 400 Umdrehungen runter bevor sie dann bei ganz zugeknallter Schraube stark schüttelnd ausgehen.
Bei gelaufenen Motoren würde ich mir keine grossen sorgen machen wenn er nicht mit der Einstellschraube abzuwürgen ist solange der Motorlauf keine Probleme macht und auch ein einstellen auf die sollwerte möglich ist.
Eine fehlerquelle kann auch die Einstellschraube an sich sein, schraub sie mal ganz raus und reinige sie und die Bohrung, da kann sich auch über die Jahre Ablagerungen ansammeln.
Gruß
Obelix
Gruß
Christian
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- Wilhelm
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vielen Dank, auch ein guter Hinweis!
VG
Wilhelm
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wenn der Fahrbetrieb wieder anfängt....
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- nordfisch
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um nun aber auch noch die letzten noch verbleibenden Möglichkeiten für Falschluft zu nennen:
1. Andere Schläuche am Unterdrucksystem, z.B. Unterdruckleitung zum Verteiler, Leitung zur Modulatordose (bei Automatik), evtl. vorhandene weitere Anschlüsse dort...
2. Schlauch zum Bremskraftverstärker und der Bremskraftverstärker selbst.
Gruß
Norbert
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- Wilhelm
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ein Automatikgetriebe hat meiner nicht. Wo genau befindet sich der Unterdruckverteiler,
von dem du da sprichst?
Es könnte ja Sinn machen, dort einmal alle weiteren Leitungen abzumachen, um zu sehen,
ob sich was tut ? Wenn nicht, dann ist alles weitere ja aucb i. O.
Gruß
Wilhelm
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- Dr-DJet
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wenn Du keine Automatik hast, dann wird bei dem W111 Cp eigentlich nur die Sitzverriegelung und die Zündung per Unterdruck verstellt. Der Zündverteiler hängt an der Drosselklappe, wenn es ein Ami ist, kann er noch eine Umschaltung dazwischen haben. Alles andere wie Zentralverriegelung, Bremskraftverstärker und Saugrohrdruckfühler hängt an der Ansaugbrücke. Das war es dann schon.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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- Wilhelm
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vielen Dank, ab morgen hole ich das Baby mal in meine kleine Schrauberwerkstatt,
bin gerade mut meinem 68- er Mustang fertig......
LG
Wilhelm
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