Notfall
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von tiger Europe Porsche 914 2.0
die vergangenen 5 Tage waren wir mit unserem Porsche 914 2,0 auf dem Internationalen 914-Treffen in Wales. Die ca. 1000 km der Hinfahrt waren unproblematisch. Auf der ersten Ausfahrt trat plötzlich ein Problem auf: Zündaussetzer, vorwiegend bei Last im Drehzahlbereich unter 3.000 U/min. Bei höherer Drehzahl und im Leerlauf weitgehend normal. Inzwischen, nach 4 weiteren Ausfahrten, hat sich das Problem deutlich verstärkt. Bei starkem Beschleunigen teils nur noch 3 (oder nur 2 ?) Zylinder aktiv. Außerdem extrem überhöhter Spritverbrauch. Zwischendrin war der Motor auch nochmal einen halben Tag normal gelaufen. Inzwischen ist das Auto kaum mehr fahrbar.
Zündsystem ist provisorisch überprüft und für gut befunden. Kerzenbild: Zylinder 1 und 4 schön rehbraun, Zylinder 2 und 3 schwarz und nass. Also überfettet eine Einspritzgruppe massiv. Erster Gedanke ist ein Problem am "Gebiss". Aber wie kann ein Fehler an den Kontakten zum Überfetten einer Einspritzgruppe führen? Bevor ich jetzt auf dem Hotelparkplatz den Verteiler ausbaue, frage ich Euch nochmal, ob es vielleicht andere Ideen gibt, was die Ursache angeht. Und: Wie kann ich die Auslösekontakte ggf. einstellen ohne den Einstelldorn (der in der heimischen Garage liegt).
Vielen Dank schon mal für jegliche Hilfe, und viele Grüße aus Wales.
Hans
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von Dr-DJet Europe Mercedes-Benz R107 450 SL, Mercedes-Benz W111 280 SE Cabrio
ich glaube nicht ans Gebiss. Denn ein zweiter Impuls vom Gebiss würde ignoriert, bevor nicht erst der andere kommt. Um Deine Frage zu beantworten: Ohne den Einstelldorn lasse lieber die Finger weg. Es gibt auch nur einen Zweig im Steuergerät, der die Einspritzimpulse errechnet. Deshalb können die eigentlich auch nicht unterschiedlich lang sein.
Ich glaube deshalb eher an Zündung und Ventile. Das ist aber aus der Entfernung alles schwer zu sagen.
Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
Mercedes-Benz 107 SL/C in der SLpedia Sternzeit 107
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- Hans-Jürgen
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von Hans-Jürgen Europe Mercedes-Benz C107 350 SLC
nur als Randbemerkung , ist die Verschraubung am Verteiler fest ?
Gruß Hans-Jürgen
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von nordfisch Europe Opel Diplomat 2.8 E
was aus der Trickkiste (für VW / 914):
Zündkerze als Messdorn verwenden.
Beru und Champion passen besser als Bosch, weil die Bördelung enger ist (ausprobieren?).
Das exakte Maß vom Sechskant zum Gebissnocken ist 1,25mm.
Alles zwischen 1,0 und 1,5 mm sollte aber gut sein.
Es ist aber so, wie Volker schreibt: Such den Fehler woanders.
Gruß
Norbert
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- tiger
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von tiger Europe Porsche 914 2.0
vielen Dank für die schnellen Reaktionen.
Ja, mir ist auch nicht klar, wie ein Fehler die Überfettung einer Einspritzgruppe verursachen kann. Aber dass gerade bei den beiden Zylindern einer Einspritzgruppe zum selben Zeitpunkt ein Defekt oder eine Verstellung an den Ventilen auftritt, erscheint mir wie ein Sechser im Lotto. Und auch ein Zündungsproblem vor der Verteilerkappe müsste alle Zylinder betreffen. Verteilerkappe und Zündkabel habe ich schon gewechselt, ohne Veränderung.Ich glaube deshalb eher an Zündung und Ventile.
Ja, klar. Aber ich bin nun mal darauf angewiesen, das Auto heil nach Hause zu bringen. Jetzt muss ich entscheiden, womit ich anfange. Als erstes werde ich noch die Masseverbindung der beiden Einspritzgruppen prüfen. Dann wohl doch den Verteiler rausnehmen. Könnte es sein, dass eine mangelhafte Ansteuerung der Einspritzventile 1 und 4 durch verstärktes Gasgeben zu einer Überfettung von 2 und 3 führt? Oder ist das völliger Blödsinn?Das ist aber aus der Entfernung alles schwer zu sagen.
Norbert, danke für den Tipp mit der Zündkerze. 1,25mm Luft insgesamt, oder jeweils, auf beiden Seiten?
Viele Grüße
Hans
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- nordfisch
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von nordfisch Europe Opel Diplomat 2.8 E
Jede Seite 1,25 mm...
1,25mm Luft insgesamt, oder jeweils, auf beiden Seiten?
...
Gruß
Norbert
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- fred914
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von fred914 Porsche 914 2.0
ich würde das Problem auch in einem Fehler in der Zündanlage sehen.
Daher:
Mögliche Fehler in der Zündanlage sind:
- lose Steckverbindungen an der Zündspule
- Verteilerkappe (feucht, gerissen, Brandkanäle
- Verteilerläufer defekt
- Unterbrecherkontake, wenn vorhanden
- Zündkerzen oder Stecker defekt
- Funkenüberschlag der Hochspannungsanschlüsse am Zündverteiler
- Kondensator, wenn vorhanden
- Einspritzer-Leistungsstrang berührt die Hochspannungsleitungen der Zündanlage
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Den Punkt "Zündaussetzer unter 3.000 Umdrehungen" hatte ich auch schon einmal. In meinem Fall lief die Kiste auf der Autobahn nur nach 90 km. Der DZM sprang bei gleichmässiger Fahrt hin und her. Aber nach einer kurzen Pause war wieder alles normal. Bei mir half der Austausch der Zündspule.
Ich würde auch einmal bei kaltem Motor die Ventileinstellung überprüfen.
Die eingespritzte Kraftstoffmenge wird hauptsächlich von zwei Faktoren bestimmt. Vom Lastzustand des Motors und von der Motordrehzahl.
Der Druckfühler und Einspritzauslöser liefern die erforderlichen Signale an das Steuergerät. Da Du auf zwei Zylindern eine gute Verbrennung hast und auf den anderen Zylindern dies nicht der Fall ist, würde ich durch Tausch der Zündkerzen erst einmal anfangen.
Viel Erfolg bei der Fehlersuche wünscht Dir
Fred
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- Greaser
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von Greaser Europe Opel Admiral 2.8 E, Opel Commodore A 2.5 GS/E
Viele Grüße
Michael
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- fred914
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von fred914 Porsche 914 2.0
noch eine Überlegung von mir.
Sollte die Überprüfung von Zündung und der Ventile keinen Befund ergeben, könnte vielleicht auch der Saugdruckfühler nicht mehr in Ordnung sein.
Ein 914er Kollege hatte auch mal Probleme mit einem höheren Benzinverbrauch. Und als Ursache wurde das Membran im SDF erkannt.
Als Plan B würde ich Dir empfehlen, mal Kontakt mit dem Technikberater des 914 Club Deutschland, Jürgen Auer, aufzunehmen. Ich habe von einigen 914 Fahrern gehört, daß Jürgen Auer sehr oft durch seine Fernanalysen helfen konnte. Alternativ würde ich auch Denis Kunze em-
pfehlen. Beide sind im Internet durch Ihre Homepage zu finden.
Als Plan C würde ich als ADAC Mitglied den Rückholdienst in Anspruch nehmen.
Viele Grüße
Fred
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- fred914
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von fred914 Porsche 914 2.0
super Tipp. Jetzt kann man mit einer Fühlerlehre den Abstand in etwa messen.
Viele Grüße
Fred
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- hgk
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von hgk Europe Citroen DS23 injection
gut nach Hause gekommen?
Was war jetzt der Fehler?
Mit sonnigen Grüßen
Hans
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- tiger
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von tiger Europe Porsche 914 2.0
entschuldigt bitte die späte Rückmeldung, aber zwischenzeitlich war ich offline, und ordentlich gestresst. Gestern abend sind wir glücklich zuhause angekommen - in einem Rutsch von Dover nach Tübingen.
Zunächst mal ganz herzlichen Dank für all Eure Beiträge und Hilfestellungen! Was wars? Leider habe ich trotz gegenteiliger Hinweise von Volker und Norbert den Verteiler ausgebaut. Das hat mich einen Urlaubstag und viele Nerven gekostet, ihn in dieser engen Situation wieder korrekt zu installieren. Das Gebiss hat gut ausgeschaut, das war es nicht. Mit Norberts Zündkerzenmethode habe ich beidseitig den Abstand von ca. 1,5 mm auf ca. 1,25 mm zurückgestellt und die Laufbahn leicht gefettet. Leider hatte ich vor dem Ausbau den Zündzeitpunkt nicht geprüft. Aber der Unterbrecherabstand war deutlich zu gering, wahrscheinlich nach der letzten Einstellung nicht fest genug verschraubt. So muss sich der Zündzeitpunkt deutlich in Richtung spät verschoben haben. Kein Wunder, dass der Motor über 3000 U/min ordentlich lief, wenn die Fliehkraftverstellung die Zündung in Richtung früh zieht. Also, wie wohl häufig: Nix D-Jetronic, sondern Zündung. Warum gerade zwei Zylinder einer Einspritzgruppe besonders betroffen waren, bleibt mir ein Rätsel.
Nach korrekter Einstellung von Schließwinkel und Zündzeitpunkt lief der Motor wieder perfekt. Aber leider waren wir noch nicht zuhause. Auf der Fahrt nach Dover ist beim Beschleunigen in einen belebten Kreisverkehr ein Gleichlaufgelenk der linken Antriebswelle gebrochen. Game over? Während der vierstündigen erfolglosen Wartezeit auf die Pannenhilfe an einer Bushaltestelle hat uns ein Engel Dean geschickt. Hat einfach hinter uns angehalten, er wohne in der Nähe, hätte auch einen 914. Er hat uns dann zu sich nach Hause geschleppt, unser Auto durfte in die Garageneinfahrt. Über seine Kontakte hat er am nächsten Morgen einen "Classic Car Restorer" organisiert, auch 914-Besitzer, mit einem gebrauchten Gelenk in seinem Lager. Reparatur in der Garageneinfahrt, am selben Tag noch Weiterfahrt nach Dover. Nahe London, in einer dreispurigen Baustellenpassage, hat der Motor unserer schwarzen Zicke wieder abgestellt. Die Drehzahlbegrenzung des Verteilerfingers hatte sich zerlegt und den Unterbrecher beschädigt. Zum Glück hatte ich beides als Ersatzteil im Kofferraum. Nach Einstellarbeiten an einer Raststätte konnte es weitergehen. Meine Frau fragte besorgt, wieviele Verteilerfinger das Auto denn hätte.
Über Langeweile brauchten wir uns auf dieser Reise keine Sorgen machen.
Viele Grüße aus dem Wilden Süden
Hans
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