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Die Bosch D-Jetronic war 1967 die erste Großserien elektronische Einspritzung der Welt. - Bosch's D-Jetronic was the first mass-production electronic fuel injection.

Einspritzventile reinigen

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5 years 7 months ago #10049 by nordfisch
Einspritzventile reinigen was created by nordfisch
Hallo Recardo, Hallo Ralf,
der D-Jet-Düsenprüfer 'D-Jet-Pulser' macht schon Sinn. Das Abspritzverhalten kann nämlich bei verschiedenen Impulslängen grundverschieden sein - das ist auch einer der Gründe, weshalb die meist aus den USA angebotenen Düsen-Ersatztypen mit allergrößter Vorsicht zu genießen sind.

Ein ASNU-Profi hat mir mal geschrieben, was für Riesenprobleme beim Einsatz dieser scheinkompatiblen Düsen auftreten können.

Auch zum Reinigen der Düsen kann man so einen Pulser sehr gut gebrauchen.

Ich würde mir deshalb auch unbedingt so ein Teil bauen - wenn ich nicht sowas schon hätte.

Ab ca. 20.-Euro - je nach Anbieter und Dollarkurs - gibt es einen 'Fuel Injector Tester EM276' als Fertiggerät zu kaufen.
Ein Vorwiderstand in Reihe zugefügt - und das Teil treibt unsere D-Jetronic-Düsen wunderbar.
Informationen / Videos dazu gibt es reichlich im WWW.

Gruß
Norbert
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5 years 7 months ago #10050 by rema350SL-H
Replied by rema350SL-H on topic Einspritzventile reinigen
Hallo Norbert, hallo Ralf,

das hört sich ja interessant an und damit würde ich meine Einspritzventile schon gern testen. Ich bin für Neues immer offen.

Ich hatte auch schon gehört, dass man die schon etwas verschmutzten Ventile durch den Rückwärtsbetrieb so auch reinigen kann?

Also Ralf, damit hast Du unser Interesse geweckt. :YES:

Viele Grüße,
Recardo
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5 years 7 months ago #10051 by Dr-DJet
Replied by Dr-DJet on topic Einspritzventile reinigen
Hallo,

das ist kein Rückwärtsbetrieb sondern ein normaler gepulster Betrieb. Also Einspritzventile werden unter Druck betrieben und dabein ins Ultraschallbad gehängt und danach mit graduierten Messgläsern vermessen. Da habe ich schon vor Jahren hier berichtet. Ich habe damals ein Steuergerät als Treiber genommen. Es war mir nur sehr viel Gestank und Schweinerei, das durchzuführen. Man sollte Frequenz und Tastverhältnis variieren und kann dann die Einspritzventile in graduierte Messgläser spritzen lassen. Abweichungen von mehr als 10% habe ich so einfach auf Werte um die 2-3% gebracht.

Wichtig ist, nicht nur bei einer Frequenz/Tasteverhältnis zu messen, damit man auch den dynamischen Effekt der EV erfasst. Denn da trennt sich die Spreu vom Weizen. ASNU ist nichts anderes.

Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
Alles für den Mercedes-Benz R/C 107 und W116 in der SLpedia Sternzeit 107

Workshop Hzg/Klima 13.4 (ER), D-Jetronic 8.6. (F) & 20.7. (ER), K-Jetronic 29.6. (ER) & 31.8. (F)

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5 years 7 months ago #10052 by Dr-DJet
Replied by Dr-DJet on topic Einspritzventile reinigen
Hallo,

hier noch ein Bild der Aktion:

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Viele Schraubergrüße - best regards, Dr-DJet Volker
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5 years 7 months ago #10057 by rf250ce
Replied by rf250ce on topic Einspritzventile reinigen
Hallo Volker,

danke für das Anlegen eines neuen Threads. leider fehlt der einleitende Part, den ich hiermit nachreiche:

Die Einspritzventile unserer D-Jetronic sind ja auch ein nicht zu unterschätzendes Bauteil. Für einen schönen Motorlauf sollten sie möglichst gleiche Spritmengen fördern. Um das zu überprüfen wird vorgeschlagen, die ganze Ventilgruppe aus der Ansaugbrücke herauszunehmen, kleine Messbecher unter jedes Ventil zu stellen und dann den Motor drehen zu lassen. Diese Methode war mir nicht sonderlich sympathisch und daher habe ich mir ein alternatives Verfahren ausgedacht, bei dem die Ventile einzeln gemessen werden und jedes Ventil mit einem statischen und einem dynamischen Messwert charakterisiert werden kann. Stehen einem also eine größere Anzahl Ventile zur Verfügung, kann man schön selektieren und eine Gruppe möglichst gleicher Ventile zusammenstellen.
Das Ganze ist nicht sonderlich kompliziert. Ich habe dazu ein kleines Gerät entwickelt, das Bauteile für ein paar Euro enthält und von jedem Elektronik-Bastler einfach nachgebaut werden kann. Es erzeugt auf Knopfdruck eine definierte Impulsfolge für ein ausgebautes, aber am Benzinkreislauf angeschlossenes Einspritzventil. Man lässt das Ventil dabei in einen Meßbecher abspritzen und liest anschließend die geförderte Menge ab. So erhält man einen definierten Wert für die dynamische Förderleistung dieses Ventils. Zur Ermittlung der statischen Fördermenge schaltet man dann das Ventil einfach 30s oder eine Minute lang ein und liest dann die geförderte Menge im Messbecher ab. Hier gibt ja glücklicherweise von Bosch veröffentlichte Referenzwerte.
Mein kleines Gerät erzeugt eine Serie von wahlweise 1024 oder 2048 Einspritzimpulsen in einem plausiblem Puls-Pausen-Verhältnis; ich habe es D-Jet-Pulser getauft. Falls Interesse besteht, kann ich hier gerne den Schaltplan veröffentlichen.


Es geht hier also mehr um die Prüfung von Einspritzventilen und nicht um deren Reinigung (@Volker: vielleicht kannst Du den Thread ja noch umbenennen).

hier noch ein Infos/Bilder zu meinem Pulser:

Recardo wollte die Vorteile wissen, die ich in einer Einzelprüfung der Ventile sehe:

Ich hatte mal versucht, die ganze Einspritzgruppe am Stück herauszunehmen. Das ist zumindest bei meinem Fahrzeug handwerklich sehr schwierig. Vor allem hatte ich Bedenken, dass ich beim gleichzeitigen Wiedereinstöpseln der 6 Ventile eines vorne beschädigen könnte. Weiterhin hatte ich mir vorgestellt, dass die 6 Messgläser nicht sehr stabil auf der Ansaugbrücke stehen, insbesondere wenn man den Motor drehen lässt - man sollte wahrscheinlich für diese Aktion auf jeden Fall zu zweit sein. Daher ist mir eine Einzelprüfung doch sympathischer.
Insbesondere wenn bei der Prüfung ein Ventil aus Reihe fällt und man es reinigen oder durch ein anderes ersetzen will, muss man dann eben nur diese eine prüfen und nicht immer wieder die Prozedur mit allen 6 Ventilen durchführen. Beim 8-Zylinder wären die Vorteile damit noch etwas größer.

Norbert hat darauf hingewiesen, dass es bereits solche Geräte wie meinen Pulser für kleines Geld zu kaufen gibt. Wer also keine Lust oder Möglichkeiten zum Selbstbau hat, kann sich auch anders helfen. Bei meinem Gerät finde ich gut, dass es eine große Anzahl von Impulsen am Stück erzeugen kann, wodurch mit einfachen Mitteln eine ordentliche Messgenauigkeit erreicht wird. Es können in der gezeigten Ausführung 1024 oder 2048 Impulse am Stück erzeugt werden. Da hat das Ventil schon mal eine Minute lang richtig zu tun und das kommt der Realität näher, als wenn nur eine kurze Impulsserie von wenigen sec. angelegt wird. Mit dieser Methode wurde bei meinen Ventilen je eine Menge von ca. 250ml abgespritzt. Als Messgefäß habe ich eine (schon lange nicht mehr benötigte) Baby-Milchflasche benutzt; diese fasst 300ml und hat eine Teilung von 10ml. Das war mir genau genug. Das Puls-Pausen-Verhältnis der Einspritzimpulse habe ich auf ca. 8,5:16,5 ms festgelegt, was einer Drehzahl von ca. 4800 U/min und ca. 80% Volllast entspricht.
Wer längere oder kürzere Impulsserien erzeugen will kann das (wie im Schaltplan ersichtlich) problemlos tun - maximal sind 8192 Impulse am Stück möglich.

Wenn zusätzlich während der Impulsserie das Puls-Pausenverhältnis reproduzierbar variiert werden soll, wird das ganze wesentlich komplizierter. Eine einfache Einstellung verschiedener I-P-Verhältnisse mit einem zusätzlichen Schalter wäre aber einfach realisierbar. Das ist grundsätzlich ein interessanter Ansatz, ich bin aber eher skeptisch, was den Nutzen anbetrifft.

Viele Grüße

Ralf

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5 years 7 months ago - 5 years 7 months ago #10060 by nordfisch
Replied by nordfisch on topic Einspritzventile reinigen

rf250ce wrote: ....
Bei meinem Gerät finde ich gut, dass es eine große Anzahl von Impulsen am Stück erzeugen kann, wodurch mit einfachen Mitteln eine ordentliche Messgenauigkeit erreicht wird. Es können in der gezeigten Ausführung 1024 oder 2048 Impulse am Stück erzeugt werden. Da hat das Ventil schon mal eine Minute lang richtig zu tun und das kommt der Realität näher, als wenn nur eine kurze Impulsserie von wenigen sec. angelegt wird.
...
Wenn zusätzlich während der Impulsserie das Puls-Pausenverhältnis reproduzierbar variiert werden soll, wird das ganze wesentlich komplizierter.

Hallo,
die käufliche Pulsbox hat 4 verschiedene Modi:
Mode 1: Es wird ein einzelner Impuls mit einer Dauer von ca. 250 msec generiert
Mode 2: Es werden 50 Impulse mit einer Dauer von ca. 7 msec generiert
Mode 3: Es werden 100 Impulse mit einer Dauer von ca. 3,5 ms generiert
Mode 4: Es werden zeitlich unbegrenzt kontinuierlich jeweils 50 Impulse mit Impulsbreite von 7ms pro 1450 ms ausgegeben

Mode 4 ist natürlich sehr gut für Dauerbetrieb bei der Reinigung geeignet. Allerdings kann man so immer nur eine Düse gleichzeitig treiben. Wir Hobbyisten haben ja Zeit...

Was fehlt (aber natürlich leicht zu ergänzen ist) ist der 'Vollstrahl', d.h. die nicht gepulste dauernde Vollöffnung des Ventils.
Wenn die Düse z.B. einen zugesetzten Filter hat, sieht man das in den gepulsten Modi wegen der geringeren Durchflussmenge oft nicht so gut.

Nicht erwähnt bisher wurde die Möglichkeit, die Einspritzmenge der eingebauten Ventile über den Druckabfall eines Manometers zu vergleichen.
Dieser Test ist z.B. auch bei dem Kent-Moore D-Jetronic-Tester mit beschrieben.



Ich sehe nicht die Notwendigkeit, diesen Thread in 'Einspritzdüsentest' umzuwidmen.
Für mich gehören Test und Reinigung untrennbar zusammen.

Mittlerweile habe ich wohl knapp 50 Einspritzventile geprüft bzw. gereinigt.
Die meisten davon (fast alles grüne Düsen) habe ich mal von einem KAD-Kollegen bekommen, der die in einem Teilekonvolut mit erstanden hatte.
Was fiel dabei auf?
- Ca. 40% der Düsen waren im oberen Bereich undicht, d.h. sind Kernschrott.
Dies betrifft nicht nur die Düsen mit früher (niedriger) Teilenummer, sondern wirklich alle. Es sind also nicht nur die Düsen mit niedriger Teilenummer, die potentielle Brandstifter sein können.

- Es gab massenhaft 'Lecker', 'Tropfer', 'Pisser', 'Klemmer'.
Kaum eine gebrauchte Düse war am Anfang der Reinigung ein 'Sprüher' wie es sein soll.

Von den verbleibenden, nicht am Ventilkopf undichten Düsen funktionieren auch nach tagelanger Reinigung am Taktstand unter Druck nicht alle einwandfrei.
Es gab auch Düsen, die erst nach einiger Betriebsdauer am Kopf undicht wurden.


Fehler sind: kein Durchfluss, Dauerdurchfluss, unzerstäubter scharfer Strahl, unsymmetrischer Strahl, ungleichmäßiger Strahl, zu geringe Durchflussmenge, Störungen bei der sehr kurzen Einspritzzeit von wenigen Millisekunden (Aussetzer), nachtropfen...


Es ist mir bisher nicht gelungen, eine Düse zerstörungsfrei zu zerlegen.

Die 'Rückwärtsreinigung' habe ich auch praktiziert. So, wie im Internet unter 'injector backwards cleaning' mittels Vergaserreiniger auffindbar und auch ganz normal, unter Druck gepulst rückwärts betrieben.
Einen Vorteil erkannte ich darin nicht - mit Ausnahme einer Düse, bei der der Filter wirklich voller Schmodder war.

Gruß
Norbert
Last edit: 5 years 7 months ago by nordfisch.
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