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Citroen SM - Sägen im Bereich zw. 2000 und 2500 U/min
- Schneebeck
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danke für die Fotos, jetzt verstehe ich endlich, wie das Ding funktioniert. Nicht die Nocken werden reingedrückt, sondern das Gebiss wird durch die vieleckigen Wellenstücke nach außen gedrückt, oder sehe ich das falsch? Hieße, die Nocken liegen immer am runden Teil der Welle an und die obere und untere Vieleckwelle drückt die Backen auseinander und damit schließen die Nocken den Kontakt, weil das Gebiss ein Stück von der Welle weggehoben wird?
Ich dachte immer, auf dem runden Wellenstück sitzen erhebungen, die die Nocken beim Vorbeistreichen reindrücken... damit hat sich dann natürlich auch meine Frage nach dem Aufliegen der Backen geklärt. Und dass zwischen den oberen respektive unteren Kanten an der Innenseite des Gebisses die 16,8mm liegen müssen.
Jedenfalls hat die Verdickung des Haltenockens ja bei mir keine Verschlechterung gebracht, im Gegenteil, jetzt läuft er ja sehr gut, NACHDEM ich das gemacht hab. Ich glaub, dass der eher etwas lockere Sitz bei gewissen Umdrehungszahlen zu starken Vibrationen führt, die dann Falschauslösung oder gar keine Auslösung verursachen. Und jetzt sitzt die Kassette auch schön fest drin und natürlich umklammert sie die Welle ganz normal. Das Stück Schrumpfschlauch ist ja nur zwei10tel Millimeter dick...
Mir geht es eher darum, herauszufinden, ob die Konstruktion einfach nach einigen 10tausenden Kilometern und 40 Jahren so ausgeleiert ist, dass die Toleranzen zu groß werden. Mir scheint, dass da einfach keine Langzeittests mit der Kassette gemacht wurden. Ich weiß aber eben auch nicht, wie es bei anderen SM Fahrern aussieht, ob die diese PRobleme alle nicht haben oder das Ruckeln einfach hinnehmen.
Gruß,
Markus
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- nordfisch
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jetzt bist du aber vollkommen desorientiert...

Diese segmentierten Teile werden von der Kassette fest umklammert. Dazu muss natürlich die Kassettenschließfeder kräftig genug sein. Schlackern sollte da eigentlich nichts können.
Zwischen den beiden Segmentfächen der Verteiler-Nockenwelle dreht sich der Nocken - es ist ja nur einer.
Dieser Nocken ist sehr 'lang', die Kontakte öffnen ca. 180° und schließen auch ca. 180°. Der Nockenhub beträgt 1,0 mm - dadurch die Einstellung auf 0,5 mm Nockenhub, was aber an den Kontakten durch die Hebelverhältnisse am Unterbrecherhebel ca. 0,7 mm ausmacht.
Zu bedenken ist dabei immer, dass wir den Kontaktabstand ja auf 'Öffnung' einstellen, der Kontaktsatz aber eigentlich das 'Schließen' der Kontakte an das Steuergerät als Einspritzzeitpunktsignal meldet.
Anders also als an traditionellen Unterbrecherkontakten.
Was jetzt den Verschleiß angeht, sind sowohl die Bosch-Einschübe als auch die von S.E.V. Marchal Verschleißteile.
Angeblich wurden die beim SM früher sogar bei jeder großen Inspektion gewechselt, bei denen von Bosch wurde mal etwas von 60.000 km gesagt.
Es darf aber keinen deutlich feststellbaren Unterschied machen, ob die Kontakte um 0,2 mm oder um 0,8 mm öffnen. Sie müssen sicher öffnen und sicher schließen - das ist alles.
Bei deinem Kontakteinschub muss daher irgendein Fehler vorliegen, wenn ein Verstellen um 0,1 mm bereits deutliche Auswirkungen hat.
Gruß
Norbert
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- Schneebeck
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ja, das war ich wohl, ich dachte, die ganze Welle dreht sich, also auch die Vieleck-Segmente. Aber das ist anscheinend nicht der Fall, sondern es dreht sich nur der Teil zwischen den Vieleck-Segmenten. Danke jedenfalls für die Aufklärung.

Dann kann ich mir es nach wie vor nur dadurch erklären, dass Resonanzen bei bestimmten Drehzahlen diese Störimpulse verursachen. Ich habe diese Effekte mit mehreren Gebissen gehabt, also glaub ich nicht, dass es ein Defekt dieser speziellen Kassette ist, zumal das ein NOS teil ist, also quasi neu. Diese horizontale "Bewegungsfreiheit" um ein paar zehntel mm scheint irgendwie das System zu verwirren. Zusätzlich hat auch noch die Motortemperatur einen Einfluss, denn wenn der Motor heiß ist, scheint der Effekt (also das Ruckeln) stärker. Wie gesagt ist es derzeit jetzt behoben, ich habe aber gleichzeitig den Kontaktabstand auf 0,6 mm gestellt und den Haltepin etwas verstärkt, somit kann ich nicht sagen, ob es die 0,6 mm waren oder die Verstärkung des Pins. Es wäre interessant, was passiert, wenn man jetzt die Kontakte wieder etwas verstellt (also z.B. auf 0,7 mm), ob das Phänomen dann wieder auftritt. Aber ehrlich gesagt trau ich mich nicht, jetzt etwas zu verändert, da ich froh bin, dass er gut rennt in allen Bereichen.
Vielleicht könnte aber ja jemand mal auf einem Prüfstand die Situation nachbauen, wenn Zeit und Interesse besteht? Also mal einen SM-Verteiler mit der Bohrmaschine o.ä. antreiben und schauen, ob es bei irgendwelchen Drehzahlen zu verstärkten Resonanzen/Vibrationen in der Kassette kommt...
Denn am laufenden Motor kann man das ja leider nicht überprüfen...
Gruß,
Markus
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- nordfisch
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kein Problem, das mit einem Oszilloskop bei laufendem Motor zu überprüfen.
Du hast, wie du schreibst, ein NOS-Gebiss. Wie war das denn eingestellt, als du es bekommen hast?
Mich wundert bei der ganzen SM-Gebiss-Geschichte, dass es für die Kontaktsätze keine Einstellvorschrift gegeben haben soll.
Das Teil ist schließlich ab Werk einstellbar und nicht - wie bei Bosch - als Einwegartikel konzipiert bzw. so ausgewiesen.
Gruß
Norbert
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- iolo
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Schneebeck wrote: ....ich dachte, die ganze Welle dreht sich, also auch die Vieleck-Segmente. Aber das ist anscheinend nicht der Fall, sondern es dreht sich nur der Teil zwischen den Vieleck-Segmenten. Danke jedenfalls für die Aufklärung.
Markus, ich glaub du siehst vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr

Natürlich dreht sich die ganze Welle, auch die beiden Vielkante. Das wäre sonst eine Wahnsinns-Konstruktion mit extra Lagern etc.
Die Gebiss-Kassette reitet auf dem Vielkant oben und unten. Dabei ist sie aber fast ganz geschlossen und übt durch die Feder dementsprechend wenig Druck auf die Vielkante.
Der gedachte Durchmesser der Vielkante ist genauso groß wie der größte Hub der Nocke.
Daher kann man ja eine durchgängige Nuss zum einstellen nehmen.
Ich befürchte dass bei dir die Kassette nicht richtig Sitz bzw. richtig schließt.
Das Problem liegt also eher am Verteiler.
Schneebeck wrote: Vielleicht könnte aber ja jemand mal auf einem Prüfstand die Situation nachbauen, wenn Zeit und Interesse besteht? Also mal einen SM-Verteiler mit der Bohrmaschine o.ä. antreiben und schauen, ob es bei irgendwelchen Drehzahlen zu verstärkten Resonanzen/Vibrationen in der Kassette kommt...
Denn am laufenden Motor kann man das ja leider nicht überprüfen...
Sowas habe ich doch schon längst

Und ich kann dir sagen, dass da bei meinen Gebissen keine Resonanzen auftreten, auch nicht bei Drehzahlen die für den Motor schon längst ungesund wären.
Wenn du willst, schickst du mir eins von den Gebissen zu und ich überprüfe/stelle es ein für dich auf meinem Teststand.
Gruß
Immanuel
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- iolo
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nordfisch wrote: Mich wundert bei der ganzen SM-Gebiss-Geschichte, dass es für die Kontaktsätze keine Einstellvorschrift gegeben haben soll.
Das Teil ist schließlich ab Werk einstellbar und nicht - wie bei Bosch - als Einwegartikel konzipiert bzw. so ausgewiesen.
Hallo Norbert,
wenn man einen Franzosen hat heisst es: Nicht wundern nur staunen.

Mit Logik kommt man da manchmal nicht weiter.
Das ist alles was in der Werkstattanleitung zum Gebiss steht.:
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Eigentlich heisst das: Finger weg!! Aber mit einem Augenzwinkern wird auf die Schraube zum Einstellen hingewiesen.
Gruß
Immanuel
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