Konservierung von Ersatzteilen

Hallo allerseits,


mittlerweile hat sich in meinem Teilefundus ein ganzer Berg an potentiell rostgefährdeten Teilen angesammelt, die ich gerne für einen möglicherweise längeren Zeitraum einlagern möchte. Das sind beispielsweise zuviel oder überzählig eingekaufte Ersatzteile, oder Teile, die man nach kurzer Überarbeitung wieder guten Gewissens verbauen (oder veräussern) könnte, oder schlicht Dinge, die man einfach mal langfristig einlagern möchte.
Einiges davon ist mein Ersatzgetriebe, das ja fast vollständig und vollzählig herumliegt - und mit der Zeit sicher nicht besser werden wird, was die Qualität der bearbeiteten Flächen (Zahnflanken!) angeht. Ein Achsschenkel vom SL ist auch noch vorhanden, und dessen Laufflächen möchte ich ebenfalls langfristig vor dem Verrosten schützen.
Ich stelle mir vor, die entsprechend gesäuberten und behandelten Teile in einem Karton verpackt wegzustellen, ohne das zwischendurch eine Nachbehandlung erforderlich wird.

Ich denke nicht, dass die üblichen Konservierungsmittelchen (Fluid Film, um mal ein Produkt zu erwähnen) gut dafür geeignet sind. Fette oder Wachse sind für ein Auto sicher gut, aber für eine wirklich langfristige Einlagerung vermutlich nicht geeignet, da sie halt doch irgendwie hochviskos sind.
Meinen SL habe ich hohlraumkonserviert (eine der ganz wenigen Riesensauereien, wegen der man kein schlechtes Gewissen haben muss...), aber das Zeugs erscheint mir für diesen speziellen Zweck ungeeignet.

Gibt es in der metallverarbeitenden Industrie irgendwelche Möglichkeiten, eine blanke Oberfläche mit möglichst geringem Aufwand gut zu schützen bzw. zu konservieren? Am besten wäre es, man könnte das aufsprühen oder aufpinseln, das Zeug trocknet aus/an und nach Jahren kann man es dann einfach entfernen


Für sachdienliche Hinweise äusserst dankbar:

Markus

Früher waren die Teile mit Sprühwachs konserviert, das wir dann mit Kaltreiniger abgewaschen haben, bei großen Teilen teilweise mit dem Dampfreiniger.
Ich denke, mehr muss nicht sein.
Feucht lagern kannst du solche Teile ohnehin nicht.

Ich persönlich bin froh, fast alle meine Gebrauchtteile weggeschenkt zu haben. In 25 Jahren habe ich nur ein einziges Teil davon gebraucht, das ich für wenige Euros hätte kaufen können. Und wenn man etwas unbedingt braucht, bekommt man es auch - beim SL sicher noch leichter als bei meinem Auto.

Gruß
Norbert

Hallo Markus,

wie war der Fliegerurlaub? Und hast Du Zeit gefunden, die Getriebereparatur in einen Artikel zu gießen? Ich habe sonst Angst, dass Du die Arbeiten wieder vergisst.

Zur Konservierung: Eine äußerliche Konservierung des Getriebes wird im Inneren nichts bringen. Da würde sonst eine einfache Wachskonservierung reichen. Aber das hilft bei den inneren Zahnrädern gar nichts. Da hast Du 2 Optionen:

1. Bis zum Rand mit ATF füllen.
2. Keinen neuen Sauerstoff ans Getriebe lassen. Also in Folie packen und evakuieren, so gut es geht und dann verschließen.

Beim Verschließen in Folie darf es keine großen Temperaturschwankungen unterliegen. Sonst kann es zu Kondensation kommen. Also am besten etwas Salz zum Trocknen (im Beutel wie man es kennt) beilegen.

bei meinem letzten Besuch bei AI.Motors meinte Herr Schubert, das bei metallisch blanken Teilen sich Petroleum bewährt hat.

Jetzt stellt sich die Frage des Behälters: élfass mit Teilen beladen und mit Petr. fluten.
Wenn das die Grünen wüssten...!

Hallo allerseits,

besten Dank für Eure Antworten.
Der Vorschlag von Norbert geht in die richtige Richtung (Sprühwachs), da ich mir das als die einfachste Lösung vorstelle.
Ein "Herumgesuppe" mit irgendwelchen Ölen in dubiosen Gefäßen stelle ich mir kritisch vor, zumal auch ein evtl. Versand von derart behandelten Teilen eine vorherige Reinigung erforderlich machte (...ich würde es schon dem Käufer überlassen wollen, sein Ersatzteil sauber zu machen ).
Und mein Ersatzgetriebe ist ja auch komplett zerlegt, daher meine Eingangsfrage. Denn wäre es wieder zusammengeschraubt, dann würde ich Volker´s Empfehlung folgen und es mit Öl füllen und weglegen (so habe ich es ja auch in Empfang genommen).

Ich werde mich also mal umschauen, ob ich ein brauchbares Konservierungswachs auftreiben kann. Wenn ich etwas gefunden habe werde ich hier berichten.

Volker, danke der Nachfrage Die Woche Segelfliegen war toll! Mein längster Flug waren 500 Kilometer, und lediglich siebzig Kilometer vor dem Ziel habe ich den Motor gebraucht (sehr schade, aber so ist es halt manchmal).
Den "Getriebereport" habe ich weder verdrängt noch vergessen. Ich habe, weil ich noch ein paar Detailfotos machen wollte, das Dingen letztens wieder herausgefischt und mir dann dabei gedacht, dass man das eigentlich mal ordentlich konservieren sollte... so schließt sich der Kreis
Weil ich aber zur Zeit viel um die Ohren habe muss ich Dich noch ein wenig vertrösten.


Beste Grüße vom Prokrastinations-Großmeister

Markus

Hallo Markus,

wow Prokrastination, das Wort musste sogar ich mit großem Latinum bis zur schriftlichen Abi Prüfung und Graecum nachschlagen.

Also bin ich noch guter Hoffnung, dass Du siw Artikel Verdeck und Getriebe eines Tages fertig stellen wirst.